Durchstanzen - Korrekturfaktor β: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 9. Dezember 2015, 21:14 Uhr
Korrekturfaktor β
- nach EC 2-1-1, 6.4.3.(6)
Infolge von Biegung ist die aufgebrachte Querkraft nicht mehr gleichmäßig über den Umfang verteilt, die Belastung einer Seite ist folglich erhöht. Der Lasterhöhungsfaktor β berücksichtigt diesen Umstand[1].
Zur Ermittlung des Faktors β stehen drei Verfahren zur Verfügung.
Diese werden folgend erläutert:
Konstanter Faktor für ausgesteifte Systeme mit nahezu gleichen Stützweiten
Es werden horizontal unverschiebliche, ausgesteifte Systeme mit Stützweitenunterschieden
von maximal 25 % und eine Belastung durch Gleichlast angenommen [2]. Die Stützweitenverhältnisse betragen somit [3].
Für diesen Fall können somit folgende konstante Näherungswerte angenommen werden(siehe Bild 10):
- 1,10 Innenstützen
- 1,40 Randstützen
- 1,35 Wandenden (NA)
- 1,50 Eckstützen
- 1,20 Wandecken (NA)
- Bei Fundamenten wird ein angenommen.
Ermittlung über Sektormodell
Im ersten Schritt sind die Querkraftnulllinien anzusätzen. Diese werden abgeschätzt
oder errechnet (linear-elastisch). Anschließend findet eine Unterteilung
der Lasteinzugsfläche in i-Lasteinleitungssektoren (siehe Bild 11) statt.
Hierbei sollten mindestens 3-4 Sektoren pro Quadrant betrachtet werden [4].
Der Lasterhöhungsfaktor ergibt sich somit wie folgt [5]:
Genaueres Verfahren
nach EC 2-1-1, 6.4.3 (1;2)
Sind die oben genannten Voraussetzungen nicht erfüllt oder ist die bezogene Ausmitte bei Randstützen größer als 1,2 (wobei c die Stützenabmessung in Richtung der Ausmitte darstellt), ist der Lasterhöhungsfaktor mit genaueren Verfahren
zu ermitteln. Hierbei wird die Annahme einer vollplastischen Schubspannungsverteilung am kritischen Rundschnitt getroffen [6].
Die Gleichung lautet somit wie folgt:
mit
und somit bei einer geschlossenen Rechteckstütze mit c1 parallel und c2 senkrecht zur Lastausmitte:
und dem Beiwert k
Bei Decken-Stützenknoten mit zweiachsiger Ausmitte gilt (NA) [2]:
Quellen
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