Wandartiger Träger - Hauptbewehrung: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Baustatik-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 
(21 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Lesernavigation 5 Links
+
 
|Link1 = [[Hauptseite]]
 
|Link2 = [[Stahlbetonbau]]
 
|Link3 = [[:Kategorie:Grundlagen/Begriffe-Stahlbetonbau|Grundlagen/Begriffe]]
 
|Link4 = [[:Kategorie:Hinweise für Leser|Hinweise für Leser]]
 
|Link5 = [[:Kategorie:Hinweise für Autoren|Hinweise für Autoren]]
 
}}
 
 
<br />
 
<br />
  
Zeile 23: Zeile 17:
 
:A<sub>c</sub> - Betonquerschnitt [cm²]<br />
 
:A<sub>c</sub> - Betonquerschnitt [cm²]<br />
 
:b - Wanddicke [cm]<br />
 
:b - Wanddicke [cm]<br />
 
 
  
  
Zeile 31: Zeile 23:
 
Die Feldbewehrung (auch Zugband am unteren Rand) dient zur Aufnahme der [[wandartiger Träger#Längsspannungen|Hauptzugpannungen]], die sich am unteren Rand konzentrieren.<br/>
 
Die Feldbewehrung (auch Zugband am unteren Rand) dient zur Aufnahme der [[wandartiger Träger#Längsspannungen|Hauptzugpannungen]], die sich am unteren Rand konzentrieren.<br/>
 
Die Zugbewehrung ist dabei über eine Höhe von 0,1 h bzw. 0,1 l (kleinerer Wert ist maßgebend) anzuorden und ungestaffelt von Auflager zu Auflager zu führen.<br/>
 
Die Zugbewehrung ist dabei über eine Höhe von 0,1 h bzw. 0,1 l (kleinerer Wert ist maßgebend) anzuorden und ungestaffelt von Auflager zu Auflager zu führen.<br/>
Bei der Bemessung mit Hilfe von [[Stabwerkmodelle|Stabwerkmodellen]] wird am Endauflager die volle Zugkraft F<sub>sd</sub> verankert.<ref Name = "Schlaich, Schäfer">Schläich, J.; Schäfer, K.: Konstruieren im Stahlbetonbau, Veröffentlichung im Betonkalender, Verlag Ernst & Sohn Berlin, 2001</ref><br/>
+
Bei der Bemessung mit Hilfe von [[Wandartiger Träger - Bemessung mit Hilfe von Stabwerkmodellen|Stabwerkmodellen]] wird am Endauflager die volle Zugkraft F<sub>sd</sub> verankert.<ref Name = "Schlaich, Schäfer">Schläich, J.; Schäfer, K.: Konstruieren im Stahlbetonbau, Veröffentlichung im Betonkalender, Verlag Ernst & Sohn Berlin, 2001</ref><br/>
Werden die Hauptzugkräfte mit Hilfe der [[vertafelte Lösung zur Ermittlung der Längszugkräfte|vertafelten Lösung]] oder dem [[Näherungsverfahren zur Ermittlung der Längszugkräfte|Näherungsverfahren]] ermittelt, darf die Verankerung für 80% der vorhandenen Zugkraft erfolgen.<ref Name = "Grasser,Thielen">Grasser, E.; Thielen, G.: Hilfsmittel zur Berechnung der Schnittgrößen und Formänderungen von Stahlbetontragwerken, DAfStb Heft 240, Beuth Verlag GmbH, Berlin 1991</ref><br/>
+
Werden die Hauptzugkräfte mit Hilfe der [[Wandartiger Träger - Vertafelte Lösung zur Ermittlung der Längszugkräfte|vertafelten Lösung]] oder dem [[Wandartiger Träger - Näherungsverfahren zur Ermittlung der Längszugkräfte|Näherungsverfahren]] ermittelt, darf die Verankerung für 80% der vorhandenen Zugkraft erfolgen.<ref Name = "Grasser,Thielen">Grasser, E.; Thielen, G.: Hilfsmittel zur Berechnung der Schnittgrößen und Formänderungen von Stahlbetontragwerken, DAfStb Heft 240, Beuth Verlag GmbH, Berlin 1991</ref><br/>
 
Ist keine ausreichende Verankerungslänge für die Ausführung mit einem geraden Stabende gegeben, wird die Verankerung mit U-Schlaufen ausgeführt.<br/>
 
Ist keine ausreichende Verankerungslänge für die Ausführung mit einem geraden Stabende gegeben, wird die Verankerung mit U-Schlaufen ausgeführt.<br/>
 
Stehende Haken sind nach Möglichkeit zu vermeiden, um den durch große Druckspannungen beanspruchten Auflagerbereich nicht unnötig zu schwächen.<br/>
 
Stehende Haken sind nach Möglichkeit zu vermeiden, um den durch große Druckspannungen beanspruchten Auflagerbereich nicht unnötig zu schwächen.<br/>
Zeile 40: Zeile 32:
 
:::<math>\begin{align}A_\mathrm{s,erf}=F_\mathrm{td} / f_\mathrm{yd}\end{align}</math><br />
 
:::<math>\begin{align}A_\mathrm{s,erf}=F_\mathrm{td} / f_\mathrm{yd}\end{align}</math><br />
 
<br />
 
<br />
Die Berechnung der vorhandenen Zugkraft F<sub>t</sub> erfolgt mit Hilfe einer der folgenden Verfahren:<br />
+
Die Ermittlung der vorhandenen Zugkraft F<sub>t</sub> erfolgt mit Hilfe einer der folgenden [[Wandartiger Träger - Berechnungsmethoden|Berechnungsverfahren]]:<br />
*[[Stabwerkmodelle]]<ref Name = "Schlaich, Schäfer"></ref>
+
*[[Wandartiger Träger - Bemessung mit Hilfe von Stabwerkmodellen|Stabwerkmodelle]]<ref Name = "Schlaich, Schäfer"></ref>
*[[vertafelte Lösung zur Ermittlung der Längszugkräfte]]<ref Name = "Grasser,Thielen"></ref>
+
*[[Wandartiger Träger - Vertafelte Lösung zur Ermittlung der Längszugkräfte|vertafelte Lösung zur Ermittlung der Längszugkräfte]]<ref Name = "Grasser,Thielen"></ref>
*[[Näherungsverfahren zur Ermittlung der Längszugkräfte]]<ref Name = "Grasser,Thielen"></ref>
+
*[[Wandartiger Träger - Näherungsverfahren zur Ermittlung der Längszugkräfte|Näherungsverfahren zur Ermittlung der Längszugkräfte]]<ref Name = "Grasser,Thielen"></ref>
  
 
==Zugbewehrung oben==
 
==Zugbewehrung oben==
[[Datei:wandartiger_Träger_Hauptbewehrung2.png|400px|thumb|right|Beispiel Bewehrungsanordnung mehrfeldriger wandaritger Träger]]
+
[[Datei:wandartiger_Träger_Hauptbewehrung2.png|400px|thumb|right|Beispiel Bewehrungsanordnung mehrfeldriger wandartiger Träger]]
 
Bei mehrfeldrigen [[Wandartiger Träger|wandartigen Trägern]] entstehen über der Stütze [[Wandartiger Träger#Längsspannungen|Zugspannungen]], die durch eine horizontale Zugbewehrung aufgenommen werden.<br/>
 
Bei mehrfeldrigen [[Wandartiger Träger|wandartigen Trägern]] entstehen über der Stütze [[Wandartiger Träger#Längsspannungen|Zugspannungen]], die durch eine horizontale Zugbewehrung aufgenommen werden.<br/>
 
<br/>
 
<br/>
Zeile 62: Zeile 54:
 
:::<math>\begin{align}A_\mathrm{s,erf}=F_\mathrm{td} / f_\mathrm{yd}\end{align}</math><br />
 
:::<math>\begin{align}A_\mathrm{s,erf}=F_\mathrm{td} / f_\mathrm{yd}\end{align}</math><br />
 
<br />
 
<br />
Die Berechnung der vorhandenen Zugkraft F<sub>t</sub> erfolgt hier ebenfallsmit Hilfe einer der folgenden Verfahren:<br />
+
Die Ermittlung der vorhandenen Zugkraft F<sub>t</sub> erfolgt hier ebenfalls mit Hilfe einer der folgenden [[Wandartiger Träger - Berechnungsmethoden|Berechnungsverfahren]]:<br />
*[[Stabwerkmodelle]]<ref Name = "Schlaich, Schäfer"></ref>
+
*[[Wandartiger Träger - Bemessung mit Hilfe von Stabwerkmodellen|Stabwerkmodelle]]<ref Name = "Schlaich, Schäfer"></ref>
*[[vertafelte Lösung zur Ermittlung der Längszugkräfte]]<ref Name = "Grasser,Thielen"></ref>
+
*[[Wandartiger Träger - Vertafelte Lösung zur Ermittlung der Längszugkräfte|vertafelte Lösung zur Ermittlung der Längszugkräfte]]<ref Name = "Grasser,Thielen"></ref>
*[[Näherungsverfahren zur Ermittlung der Längszugkräfte]]<ref Name = "Grasser,Thielen"></ref>
+
*[[Wandartiger Träger - Näherungsverfahren zur Ermittlung der Längszugkräfte|Näherungsverfahren zur Ermittlung der Längszugkräfte]]<ref Name = "Grasser,Thielen"></ref>
 
 
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==
 
<references /><br/>
 
<references /><br/>
  
{{Seiteninfo(mb)
+
{{Seiteninfo
|Quality-flag = [[File:quality-flag-white.gif|right|70px]]
+
|Quality-flag = [[File:quality-flag-orange.gif|right|70px]]
|Status = in Bearbeitung|
+
|Status = Seite fertig, ungeprüft}}
|Modul-Version = 2015.026}}
 
  
  
 
[[Kategorie:Grundlagen/Begriffe-Stahlbetonbau]]
 
[[Kategorie:Grundlagen/Begriffe-Stahlbetonbau]]

Aktuelle Version vom 11. November 2019, 17:02 Uhr


Zur "Hauptbewehrung" gehört die Netzbewehrung an beiden Außenseiten des wandartigen Trägers und die eventuell erforderliche Zugbewehrung am oberen oder unteren Rand.

Netzbewehrung

Wandartige Träger werden an beiden Außenflächen mit einem Bewehrungsnetz (Netzbewehrung) versehen.
Nach EC 2_1-1/NA 9.7[1] beträgt diese rechtwinklige Netzbewehrung 0,075% des Betonquerschnitts, mindestens jedoch 1,5cm²/m in vertikaler und horizontaler Richtungen.
Die Maschenweite bzw. der Stababstand dieser Bewehrung entspricht der doppelten Trägerbreite, höchstens jedoch 30cm.

Fehler beim Parsen (Unbekannte Funktion „\begin{align}“): {\displaystyle \begin{align}a_\mathrm{s,min}=\max \{{{0,00075 * A }_{c}};1,5cm²/m\}\end{align}}



Ac - Betonquerschnitt [cm²]
b - Wanddicke [cm]


Zugbewehrung unten

Beispiel für Netzbewehrung und Zugbewehrung am unteren Rand

Die Feldbewehrung (auch Zugband am unteren Rand) dient zur Aufnahme der Hauptzugpannungen, die sich am unteren Rand konzentrieren.
Die Zugbewehrung ist dabei über eine Höhe von 0,1 h bzw. 0,1 l (kleinerer Wert ist maßgebend) anzuorden und ungestaffelt von Auflager zu Auflager zu führen.
Bei der Bemessung mit Hilfe von Stabwerkmodellen wird am Endauflager die volle Zugkraft Fsd verankert.[2]
Werden die Hauptzugkräfte mit Hilfe der vertafelten Lösung oder dem Näherungsverfahren ermittelt, darf die Verankerung für 80% der vorhandenen Zugkraft erfolgen.[3]
Ist keine ausreichende Verankerungslänge für die Ausführung mit einem geraden Stabende gegeben, wird die Verankerung mit U-Schlaufen ausgeführt.
Stehende Haken sind nach Möglichkeit zu vermeiden, um den durch große Druckspannungen beanspruchten Auflagerbereich nicht unnötig zu schwächen.

Die erforderliche Zugbewehrung erhält man mit Hilfe der folgenden Gleichung:



Die Ermittlung der vorhandenen Zugkraft Ft erfolgt mit Hilfe einer der folgenden Berechnungsverfahren:

Zugbewehrung oben

Beispiel Bewehrungsanordnung mehrfeldriger wandartiger Träger

Bei mehrfeldrigen wandartigen Trägern entstehen über der Stütze Zugspannungen, die durch eine horizontale Zugbewehrung aufgenommen werden.

Die Anordnung dieser Bewehrung ist abhängig von dem Verhältnis der Bauteilhöhe h zur Stützweite l.
Mit steigendem Verhältnis von h/l muss die Bewehrung über einen größeren Bereich über der Stütze verteilt werden.
Für die genaue Anordnung der Stützbewehrung wird an dieser Stelle auf das Heft 240 vom DAfStb - Bild 4.2[3] verwiesen.

Für die Stützbewehrung ist weiterhin zu beachten, dass 50% der Bewehrung über die gesamte Bauteillänge geführt werden.
Die übrige Bewehrung ist mit einer Länge von mindestens 1/3 der effektiven Stützweite in das benachbarte Feld zu führen.
Eine zusätzliche Verankerungslänge muss hierbei nicht berücksichtigt werden.


Die erforderliche Zugbewehrung erhält man mit Hilfe der folgenden Gleichung:



Die Ermittlung der vorhandenen Zugkraft Ft erfolgt hier ebenfalls mit Hilfe einer der folgenden Berechnungsverfahren:

Quellen

  1. EC 2_1-1/NA 9.7
  2. 2,0 2,1 2,2 Schläich, J.; Schäfer, K.: Konstruieren im Stahlbetonbau, Veröffentlichung im Betonkalender, Verlag Ernst & Sohn Berlin, 2001
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 Grasser, E.; Thielen, G.: Hilfsmittel zur Berechnung der Schnittgrößen und Formänderungen von Stahlbetontragwerken, DAfStb Heft 240, Beuth Verlag GmbH, Berlin 1991


Seiteninfo
Quality-flag-orange.gif
Status: Seite fertig, ungeprüft