Grenzzustände der Tragfähigkeit (Grundbau): Unterschied zwischen den Versionen
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*2. '''STR''' – inneres Versagen oder große Verformungen des Tragwerks oder seiner Bauteilen einschließlich Fundamente Pfähle, etc., wobei die Festigkeit der Baustoffe für den Widerstand entscheidend ist (structure failure) | *2. '''STR''' – inneres Versagen oder große Verformungen des Tragwerks oder seiner Bauteilen einschließlich Fundamente Pfähle, etc., wobei die Festigkeit der Baustoffe für den Widerstand entscheidend ist (structure failure) | ||
− | ::Der Grenzzustand STR wird mit dem „[[ | + | ::Der Grenzzustand STR wird mit dem „[[Nachweisverfahren 2 (Grundbau)|Nachweisverfahren 2]]“ nachgewiesen. |
*3. '''GEO''' – Versagen oder große Verformung des Baugrunds, wobei die Festigkeit der Locker- und Festgesteine für den Widerstand entscheidend ist (geotechnic failure), wird unterteilt in '''GEO-2''' und '''GEO-3''' <br/> | *3. '''GEO''' – Versagen oder große Verformung des Baugrunds, wobei die Festigkeit der Locker- und Festgesteine für den Widerstand entscheidend ist (geotechnic failure), wird unterteilt in '''GEO-2''' und '''GEO-3''' <br/> | ||
::'''GEO-2''': Versagen oder sehr große Verformung des Baugrunds im Zusammenhang mit der Ermittlung der Schnittgrößen und der Abmessungen, d.h. | ::'''GEO-2''': Versagen oder sehr große Verformung des Baugrunds im Zusammenhang mit der Ermittlung der Schnittgrößen und der Abmessungen, d.h. | ||
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::*Beim Nachweis der Standsicherheit in der tiefen Gleitfuge | ::*Beim Nachweis der Standsicherheit in der tiefen Gleitfuge | ||
::*Nachweis des Spitzendrucks und der Mantelreibung bei Pfahlgründungen | ::*Nachweis des Spitzendrucks und der Mantelreibung bei Pfahlgründungen | ||
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::'''GEO-3''': Versagen oder sehr große Verformung des Baugrunds im Zusammenhang mit dem Nachweis der Gesamtstandsicherheit: | ::'''GEO-3''': Versagen oder sehr große Verformung des Baugrunds im Zusammenhang mit dem Nachweis der Gesamtstandsicherheit: | ||
::*Inanspruchnahme der Scherfestigkeit beim Nachweis der Sicherheit gegen Böschungsbruch und Geländebruch | ::*Inanspruchnahme der Scherfestigkeit beim Nachweis der Sicherheit gegen Böschungsbruch und Geländebruch | ||
::*Standsicherheit von konstruktiven Böschungssicherungen unter Berücksichtigung konstruktiver Elemente, z.B. Anker etc. | ::*Standsicherheit von konstruktiven Böschungssicherungen unter Berücksichtigung konstruktiver Elemente, z.B. Anker etc. | ||
− | :::Der Grenzzustand GEO-3 wird mit dem „[[ | + | :::Der Grenzzustand GEO-3 wird mit dem „[[Nachweisverfahren 3 (Grundbau)|Nachweisverfahren 3]]“ nachgewiesen. |
*4. '''UPL''' – Verlust der Lagesicherheit des Bauwerks oder Baugrunds infolge Auftrieb oder Wasserdruck (uplift) | *4. '''UPL''' – Verlust der Lagesicherheit des Bauwerks oder Baugrunds infolge Auftrieb oder Wasserdruck (uplift) | ||
− | ::Der Grenzzustand UPL wird mit dem „[[ | + | ::Der Grenzzustand UPL wird mit dem „[[Nachweisverfahren beim Aufschwimmen|Nachweisverfahren beim Aufschwimmen]]“ nachgewiesen. |
*5. '''HYD''' – Hydraulischer Grundbruch, innere Erosion oder „piping“ im Boden, verursacht durch Strömungsgradienten (hydraulic failure). | *5. '''HYD''' – Hydraulischer Grundbruch, innere Erosion oder „piping“ im Boden, verursacht durch Strömungsgradienten (hydraulic failure). | ||
− | ::Der Grenzzustand HYD wird mit dem „[[ | + | ::Der Grenzzustand HYD wird mit dem „[[Nachweisverfahren beim hydraulischen Grundbruch|Nachweisverfahren beim hydraulischen Grundbruch]]“ nachgewiesen. |
[[Kategorie:Grundlagen/Begriffe-Grundbau]] | [[Kategorie:Grundlagen/Begriffe-Grundbau]] |
Aktuelle Version vom 11. November 2019, 17:07 Uhr
Grenzzuständer der Tragfähigkeit – ULS (Ultimate Limit State)[1][2]
- 1. EQU – Verlust der Lagesicherheit des als starrer Körper angesehenen Bauwerks oder des Baugrunds (equilibrium)
- 2. STR – inneres Versagen oder große Verformungen des Tragwerks oder seiner Bauteilen einschließlich Fundamente Pfähle, etc., wobei die Festigkeit der Baustoffe für den Widerstand entscheidend ist (structure failure)
- Der Grenzzustand STR wird mit dem „Nachweisverfahren 2“ nachgewiesen.
- 3. GEO – Versagen oder große Verformung des Baugrunds, wobei die Festigkeit der Locker- und Festgesteine für den Widerstand entscheidend ist (geotechnic failure), wird unterteilt in GEO-2 und GEO-3
- GEO-2: Versagen oder sehr große Verformung des Baugrunds im Zusammenhang mit der Ermittlung der Schnittgrößen und der Abmessungen, d.h.
- Bei der Inanspruchnahme der Scherfestigkeit beim Erdwiderstand
- Beim Gleitwiderstand
- Beim Grundbruchwiderstand
- Beim Nachweis der Standsicherheit in der tiefen Gleitfuge
- Nachweis des Spitzendrucks und der Mantelreibung bei Pfahlgründungen
- Der Grenzzustand GEO-2 wird mit dem „Nachweisverfahren 2“ nachgewiesen.
- GEO-3: Versagen oder sehr große Verformung des Baugrunds im Zusammenhang mit dem Nachweis der Gesamtstandsicherheit:
- Inanspruchnahme der Scherfestigkeit beim Nachweis der Sicherheit gegen Böschungsbruch und Geländebruch
- Standsicherheit von konstruktiven Böschungssicherungen unter Berücksichtigung konstruktiver Elemente, z.B. Anker etc.
- Der Grenzzustand GEO-3 wird mit dem „Nachweisverfahren 3“ nachgewiesen.
- GEO-2: Versagen oder sehr große Verformung des Baugrunds im Zusammenhang mit der Ermittlung der Schnittgrößen und der Abmessungen, d.h.
- 4. UPL – Verlust der Lagesicherheit des Bauwerks oder Baugrunds infolge Auftrieb oder Wasserdruck (uplift)
- Der Grenzzustand UPL wird mit dem „Nachweisverfahren beim Aufschwimmen“ nachgewiesen.
- 5. HYD – Hydraulischer Grundbruch, innere Erosion oder „piping“ im Boden, verursacht durch Strömungsgradienten (hydraulic failure).
- Der Grenzzustand HYD wird mit dem „Nachweisverfahren beim hydraulischen Grundbruch“ nachgewiesen.
Quellen
Seiteninfo
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