Stahlbetonstütze - Verfahren mit Nennsteifigkeit: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 11. Januar 2022, 20:37 Uhr
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Allgemeines
Das Verfahren mit Nennsteifigkeit beschreibt die näherungsweise Bestimmung der Schnittgrößen nach Theorie II. Ordnung. Die Grundidee ist hierbei, das Moment nach Theorie I. Ordnung um einen Faktor zu vergrößern, der von der Steifigkeit des betrachteten Bauteils abhängt. Das Verfahren lässt sich prinzipiell auf beliebige Querschnitte anwenden. In Deutschland ist das Verfahren nicht üblich und wird im Allgemeinen zugunsten des Verfahrens mit Nennkrümmung ignoriert. Dies liegt unter anderem daran, dass das Verfahren mit Nennsteifigkeit häufig mehr Bewehrung erfordert oder kein Ergebnis liefert.
Erfordernis
Nach Eurocode 2 sind Auswirkungen nach Theorie II. Ordnung zu berücksichtigen, wenn sie gegenüber denen der Theorie I. Ordnung 10% größer sind. Für Einzeldruckglieder ist diese Bedingung für eine leichtere Handhabung in Form eines Grenzwertes der Schlankheit beschrieben. Hierbei gilt unter Berücksichtigung des nationalen Anhangs eine Grenzschlankheit von
für
für
mit
(Druckkraft positiv)
- dem Bemessungswert der Normalkraft
- der Betonquerschnittsfläche
- dem Bemessungswert der Betondruckkraft.
Der zweite Grenzwert erlaubt eine höhere Schlankheit als 25. Dabei wird berücksichtigt, dass bei geringerer Normalkraftbeanspruchung die Momente nach Theorie II. Ordnung entsprechend kleiner werden und demnach vernachlässigbar sind.
Schnittgrößenermittlung
Das Moment nach Theorie II. Ordnung wird ermittelt durch eine Vergrößerung des Moments nach Theorie I. Ordnung (einschließlich Imperfektionen) nach der Formel: