Deckengleicher Unterzug - Bewehrungsführung: Unterschied zwischen den Versionen

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nachgewiesen werden kann. Für eine Verbesserung des Nachweises kann bevorzugt die Menge an Längsbewehrung erhöht werden.
 
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Ist in einem deckengleichen Unterzug Querkraftbewehrung erforderlich, sind die Regeln für die zulässigen Höchstabstände der Querkraftbewehrungselemente in Längs- und Querrichtung zu beachten (meist maßgebend).
  
 
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Version vom 16. Mai 2022, 15:41 Uhr

Querkraftbewehrung

Deckengleiche Unterzüge sind hinsichtlich der konstruktiven Durchbildung sinngemäß wie Platten zu behandeln. Daher darf auf die Anordnung einer einer Mindestquerkraftbewehrung verzichtet werden, sofern

VEd ≤ VRd,c

wobei:

VEd - Bemessungswert der einwirkenden Querkraft
VRd,c - Bemessungswert der Querkrafttragfähigkeit für Bauteile ohne Querkraftbewehrung

nachgewiesen werden kann. Für eine Verbesserung des Nachweises kann bevorzugt die Menge an Längsbewehrung erhöht werden. Ist in einem deckengleichen Unterzug Querkraftbewehrung erforderlich, sind die Regeln für die zulässigen Höchstabstände der Querkraftbewehrungselemente in Längs- und Querrichtung zu beachten (meist maßgebend).

Biegezugbewehrung

Bewehrung in Richtung der unterbrochenen Stützung

Die untere Bewehrung (Feldbewehrung) des deckengleichen Unterzugs ist ungestaffelt bis ins Auflager zu führen und dort nach den anerkannten Regeln zu verankern (bei Annahme einer Einspannung - Verankerung im Druckbereich wie an einem Zwischenauflager, bei Annahme einer gelenkigen Lagerung - Verankerung wie an einem Endlauflager). Die obere Bewehrung (Stützbewehrung) wird i. d. R. ebenfalls über die gesamte Länge des deckengleichen Unterzuges durchgeführt. Das Abklingen der Stützmomente über den Rand der unterbrochenen Stützung hinaus ist stark von den dort vorliegenden Steifigkeitsverhältnissen abhängig. Daher ist die obere Bewehrung ausreichend weit über den Rand hinaus zu führen (z. B. mit l > 1,5 · lb,rqd gemäß [1]).

wobei:

lb,rqd - Grundwert der Verankerungslänge

Bewehrung senkrecht zur unterbrochenen Stützung

Bei der Bemessung senkrecht zur unterbrochenen Stützung kann auf einen rechnerischen Nachweis verzichtet werden, wenn folgende Konstruktionsregeln nach [2] eingehalten sind:

unterbrochene Stützungen an Endauflagern von Platten

  • Die rechtwinklig zur unterbrochenen Stützung ermittelte Feldbewehrung ist ungestaffelt bis in Auflager, also bis auf den deckengleichen Unterzug zu führen.
  • Zur Aufnahme der positiven und negativen Biegemomente im Bereich der unterbrochenen Stützung ist zusätzlich eine Einfassungsbewehrung aus Steckbügeln anzuordnen.

unterbrochene Stützung an Zwischenauflagern von Platten

  • Die sich im Bereich der kontinuierlichen Stützung ergebende Stütz- und Feldbewehrung ist auch im Bereich der unterbrochenen Stützung anzuordnen.
  • für gilt darüber hinaus:
wobei:
leff - effektive Stützweite
h - Deckenhöhe

Die Stützbewehrung in den Auflagerbereichen des deckengleichen Unterzuges ist linear um 0 % (für leff/h = 10) bis zu 40% (für leff/h = 15) zu verstärken. Die zusätzliche Stützbewehrung ist wie dargestellt zu verteilen.
Verteilung der zusätzlichen Stützbewehrung an einem Zwischenauflager


  • Grundsätzlich gilt: Die Bewehrung des lastbringenden Bauteils liegt immer ÜBER der Bewehrung des lastabnehmenden Bauteils. Daher ist die Bewehrung aus der Platte immer über die Bewehrung des deckengleichen Unterzugs hinwegzuführen.

Quellen

  1. Wommelsdorff, O.: Stahlbetonbau - Bemessung und Konstruktion, Teil 1, 10. Auflage, Werner-Verlag, 2011
  2. Hilfsmittel zur Schnittgrößenermittlung und zu besonderen Detailnachweisen bei Stahlbetontragwerken, DAfStb Heft 631, S. 40..41


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