Gitterträger nach Zulassung

Definition und Aufbau

Gitterträger sind fachwerkartige biegesteife Bewehrungselemente und werden unter Anderem in Elementdecken zur Versteifung der Halbfertigteile im Montagezustand verwendet. Sie bestehen im Regelfall aus zwei Untergurten, zwei gegensinnig geneigten Diagonalenreihen und einem Obergurt. Die einzelnen Komponenten sind in den Gitterträgerknotenpunkten miteinander verschweißt. Der Abstand der Schweißpunkte von zwei gleich geneigten Diagonalen entlang eines Gurtes wird als Knotenabstand bezeichnet. Der Knotenabstand liegt im Regelfall bei ungefähr 200 mm. Die Neigung der Diagonalen ist je nach Gitterträgertyp und Anwendungsbereich variabel.

Tragverhalten

Ein Gitterträger wirkt wie ein Fachwerk. Ausgehend von einem Einfeldsystem und einer vertikalen Belastung von oben in Feldmitte werden die Gitterträgeruntergurte auf Zug beansprucht. Die Diagonalen wirken im Wechsel am Auflager beginnend als Druck- und Zugstreben. Der Gitterträgerobergurt wird auf Druck beansprucht, wodurch dieser knickgefährdet ist. Die Gitterträgerobergurte werden im Knotenabstand seitlich durch die geneigten Diagonalenreihen gehalten, wodurch die Knickstabilität des Obergurtes erhöht wird. Die mögliche seitliche Haltekraft der Diagonalen wird bestimmt durch deren Knicklast und ist abhängig vom Stabdurchmesser und der Diagonalenlänge. Daher nimmt diese mit zunehmender Diagonalenlänge bzw. Gitterträgerhöhe bei sonst gleichbleibenden Stabdurchmessern ab. Das Querkrafttragverhalten von Gitterträgern wird ebenfalls maßgeblich durch die Ausführung der Gitterträgerdiagonalen bestimmt. Als typisches Querkraftversagen von Gitterträgern wurde in Belastungsversuchen an Halbfertigteilen für Elementdecken das Ausknicken der Diagonalen festgestellt.

Zugelassene Gitterträger

Verwendete Betonstähle/Werkstoffe

Antragssteller	Gitterträger	Zulassung	Ø		gerippter Betonstabstahl		gerippter Betonstahl in Ringen			Bewehrungsdraht			Stahlblech
					B500A	B500B	B500A	B500B	B500NR	B500A+G	B500A+P	B500NG	S235JR