Deckengleicher Unterzug - Anwendung: Unterschied zwischen den Versionen

Version vom 27. Mai 2015, 11:33 Uhr

Theoretische Grundlagen

Unterbrochene Platten werden nach ^[1] in Abhängigkeit von der Biegeschlankheit der fehlenden Unterstützung in drei Bereiche unterteilt:

Unterbrochene Stützung mit geringer Länge

${\cfrac {l}{h}}\leq 7$

Da ein rechnerischer Nachweis nicht erforderlich ist, reicht für die Aufnahme der zusätzlichen Schnittgrößen eine konstruktive Bewehrungszulage im Bereich der fehlenden Stützung. Üblicherweise werden im Hochbau 2 Ø 12, für oben und unten durchgehend, eingelegt. Die oberen Stäbe sind zur Aufnahme der Stützmomente ausreichend weit über den Auflagerrand zu führen. Es ist darauf zu achten, dass die Plattenbewehrung über die Stabstahlzulagen hinweg gelegt wird.

Unterbrochene Stützung mit mäßiger Länge

$7\leq {\cfrac {l}{h}}\leq 15$

In diesem Bereich darf mit dem Ersatzsystem des deckengleichen Unterzuges (Blindbalken) gerechnet werden, wenn sich an die Bemessungsregeln und konstruktiven Maßnahmen gehalten wird. Auf eine genauere Berechnung durch die Plattentheorie kann dadurch verzichtet werden.
Infolge der unterbrochenen Stützung entstehen Schnittkräfte, welche einem Ersatzbalken, in Abhängigkeit vom statischen System (Zwischenauflager, Randauflager), zugeordnet werden. Für die Berechnung der angrenzenden Platten, kann auf eine Berücksichtigung der unterbrochenen Stützung mit mäßiger Länge verzichtet werden.

Weitere Informationen siehe Kategorie: Grundlagen/Begriffe

Unterbrochene Stützung mit größerer Länge

${\cfrac {l}{h}}>15$

Das Tragverhalten kann hier nicht mehr zuverlässig mit den Bemessungsregeln eines deckengleichen Unterzuges erfasst werden und muss daher nach der Plattentheorie für den Fall des nicht unterstützten Bereiches der Platte berechnet werden. ^[2] ^[1]

Wobei:

l - Effektive Stützweite [cm]

h - Deckenhöhe [cm]

Quellen

↑ ^1,0 ^1,1 Grasser, E,; Thielen, G.: Hilfsmittel zur Berechnung der Schnittgrößen und Formänderungen von Stahlbetontragwerken, DAfStb Heft 240, S. 31 .. 34
↑ Bolle, G., 2014.: Unterbrochene Stützung und Öffnungen in Platten, Modul Stahlbetonbau II, Wismar: HS Wismar (Fachbereich Bauingenieurwesen), unveröffentlicht.

Sonstiges

Modul-Version: 2015.0240
Autor: T. Lange
Veröffentlicht am: 13.04.2015
Status: in Bearbeitung

[DAfStb_Heft_240-1] 1,0 ^1,1 Grasser, E,; Thielen, G.: Hilfsmittel zur Berechnung der Schnittgrößen und Formänderungen von Stahlbetontragwerken, DAfStb Heft 240, S. 31 .. 34

[2] Bolle, G., 2014.: Unterbrochene Stützung und Öffnungen in Platten, Modul Stahlbetonbau II, Wismar: HS Wismar (Fachbereich Bauingenieurwesen), unveröffentlicht.

[1]

[2]

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 ==Theoretische Grundlagen==
-Unterbrochene Platten werden nach <ref>Grasser, E,; Thielen, G.: Hilfsmittel zur Berechnung der Schnittgrößen und Formänderungen von Stahlbetontragwerken, DAfStb Heft 240</ref> in Abhängigkeit von der Biegeschlankheit der fehlenden Unterstützung in drei Bereiche unterteilt:
+Unterbrochene Platten werden nach <ref Name = "DAfStb Heft 240">Grasser, E,; Thielen, G.: Hilfsmittel zur Berechnung der Schnittgrößen und Formänderungen von Stahlbetontragwerken, DAfStb Heft 240, S. 31 .. 34</ref> in Abhängigkeit von der Biegeschlankheit der fehlenden Unterstützung in drei Bereiche unterteilt:
 ==== Unterbrochene Stützung mit geringer Länge====
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 Das Tragverhalten kann hier nicht mehr zuverlässig mit den Bemessungsregeln eines deckengleichen Unterzuges erfasst werden und muss daher nach der Plattentheorie für den Fall des nicht unterstützten Bereiches der Platte berechnet werden.
 <ref>Bolle, G., 2014.: Unterbrochene Stützung und Öffnungen in Platten, Modul Stahlbetonbau II, Wismar: HS Wismar (Fachbereich Bauingenieurwesen), unveröffentlicht.</ref>
-<ref>Grasser, Thielen: Hilfsmittel zur Berechnung der Schnittgrößen und Formänderungen von Stahlbetontragwerken: Deutscher Ausschuss für Stahlbetonbau, 1988, Heft 240, S. 31-34.</ref><br />
+<ref Name = "DAfStb Heft 240 /><br />
 <br />
 Wobei: