Heißbemessung Stahlbetonbau: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 16. Juli 2017, 16:03 Uhr
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Einleitung
Mechamische Einwirkungen
Im EC1-1-2 [1] wird im Brandfall anzunehmenden mechanischen Einwirkungen in direkte und indirekte Einwirkungen unterschieden.
Indirekte Einwirkungen
Indirekte Einwirkungen infolge Brandbeanspruchung sind Kräfte und Momente, die durch thermische Ausdehnungen, Verformungen und Verkrümmungen hervorgerufen werden. Sie müssen nicht berücksichtigt werden, wenn sie das Tragverhalten nur geringfügig beeinflussen und/oder durch entsprechende Ausbildung der Auflager aufgenommen werden können. Außerdem brauchen sie bei der brandschutztechnischen Bemessung von Einzelbauteilen nicht gesondert verfolgt werden. Wenn indirekte Einwirkungen berücksichtigt werden müssen, sind sie unter Ansatz der thermischen und mechanischen Materialkennwerte aus den baustoffbezogenen Eurocodes zu ermitteln. [2]
Direkte Einwirkungen
Als direkte Einwirkungen werden die bei der Bemessung für Normaltemperatur berücksichtigten Lasten (Eigengewicht, Wind, Schnee usw.) bezeichnet. Die maßgebenden Werte der Einwirkungen sind den verschiedenen Teilen der DIN EN 1991 bzw. den zugehörigen nationalen Anhängen zu entnehmen, wo auch allgemeine Regeln zur Berücksichtigung von Schnee- und Windlasten sowie Lasten infolge des Betriebes (z. B. Horizontalkräfte infolge Kranbewegung) angegeben werden. Eine Verringerung der Belastung durch Abbrand bleibt unberücksichtigt.
Allgemeine Regeln
Für die Einwirkungen gilt die DIN EN1991-1-1/2. Es werden die charakteristischen Lasten wie für die kalte Bemessung angesetzt.
Die Einwirkungen im Brandfall Efi,d,t ergeben sich nach den Kombinationsregeln in DIN EN 1990 [3] zu:
mit
- der Bemessungseinwirkung im Brandfalls
- der ständigen, charakteristische Einwirkungen
- der veränderlichen, charakteristischen Leiteinwirkung
- der der veränderlichen, charakteristische Einwirkungen
- Bemessungswert der indirekten Einwirkungen
- Teilsicherheitsbeiwert der Einwirkung nach DIN EN1990
- Kombinationsbeiwert der Einwirkun nach DIN EN1990g
Hinweis :
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Vereinfachte Regeln
Wenn indirekte Einwirkungen - also solche, die aus Verformungen im Brandfall resultieren - vernachlässigbar klein sind, gilt vereinfachend die außergewöhnliche Einwirkungskombination als über den Brandverlauf konstant:
mit
- der außergewöhnlichen Kombination für den Brandfall (mit den Indizes fire, design, time)
- der außergewöhnlichen Kombination über den Brandfall konstant
Die Einwirkung während des Brandes kann mittels Reduktionsfaktor aus der Einwirkung unter Normaltemperatur ermittelt werden:
mit
- der Bemessungseinwirkung während des Brandfalls
- der Bemessungseinwirkung bei Normaltemperatur
- dem Reduktionsfaktor.
Hinweis :
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Der Reduktionsfaktor lässt sich folgendermaßen ermitteln:
mit
- der ständigen, charakteristische Einwirkungen (mit Index charakteristisch)
- der veränderlichen, charakteristische Leiteinwirkung
- dem Teilsicherheitsbeiwert für ständige Einwirkungen
- dem Teilsicherheitsbeiwert für veränderliche Leiteinwirkung
- dem Kombinationsfaktor für den Brandfall als außergewöhnliche Situation, entspricht ψ2 (quasi-ständig) oder im Ausnahmefall Wind ψ1 (häufig).
Beispielrechnung
Bauteilwiderständen
Für die Widerstandsseite sind die sich bei hohen Temperaturen ändernden Bauteileigenschaften zu beachten. Es gibt zwei Arten von Eigenschaften.
Thermische Eigenschaften
Die thermischen Eigenschaften sind die Wärmeleitfähigkeit λc , die spezifische Wärmekapazität c und die Dehnung des Materials. Die Kennwerte sind beschreiben die Wärmeaufnahme und Wärmespeicherung der Baustoffe. Sie beeinflussen somit, wie schnell zum Beispiel der Beton die Wärme aufnimmt, sich also aufheizt und die Wärme speichert.
Die Wärmekapazität