Querkraftbemessung - Mindestquerkraftbewehrung
Hauptseite • Stahlbetonbau • Grundlagen/Begriffe • Hinweise für Leser • Hinweise für Autoren |
Mindestquerkraftbewehrung
Wie bei rein biegebeanspruchten Bauteilen ist auch für einwirkende Querkräfte eine gewisse Robustheit der Tragwerke gegenüber z.B. unvorhergesehenen Ereignissen oder Ausführungsfehlern (Fehlstellen im Beton) zu fordern. Bauteile, die nicht in der Lage sind, Querkräfte um Störstellen herumzuleiten, müssen daher mit einer Mindestquerkraftbewehrung ausgestattet werden, die einen schlagartigen Kollaps verhindern soll.[1]
Auf Mindestbewehrung darf bei eingehaltenem Querkraftbemessungswiderstand bei Platten und ähnlich förmigen Bauteilen mit b/h < 5 oder bei „Bauteilen von untergeordneter Bedeutung, die nicht wesentlich zur Gesamttragfähigkeit oder Gesamtstabilität des Tragwerkes beitragen“ [2] verzichtet werden. Bei ersterem erfolgt eine Lastverteilung in Querrichtung.
Ansonsten ist stets eine Mindestquerkraftbewehrung anzuordnen. Sie berechnet sich mit
Wobei:
- bw - kleinste Querschnittsbreite zwischen Zug- und Druckgurt
- α – Winkel der Bügelbewehrung in Grad zur Horizontalen
- min ρw - Mindestschubbewehrungsgrad in Dezimalzahl
Bei rechtwinkliger Bügelanordnung zur Bauteilachse ist α = 90° bzw. sinα = 1.
Mindestschubbewehrungsgrad min ρw
Quellen