Grundlagen und Voraussetzungen

Aus Baustatik-Wiki
Version vom 24. April 2016, 14:00 Uhr von TSonnenwald (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „== Theoretische Grundlagen == === Nachweis der Rotationsfähigkeit === Die Umlagerung der Stützmomente wird nur durchgeführt, wenn das Rotationsvermögen vor…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Theoretische Grundlagen

Nachweis der Rotationsfähigkeit

Die Umlagerung der Stützmomente wird nur durchgeführt, wenn das Rotationsvermögen vorausgestzt werden kann. Ein genauer Nachweis des Rotationsvermögens, bei dem der im Querschnitt mögliche plastische Rotationswinkel θpl,d mit dem vorhandenen Rotationswinkel θE verglichen wird (θEθpl,d), wird nicht von dem Modul S340.de getätigt. Das Programm hält sich an Grenzwerte, mit denen das Rotationsvermögen sichergestellt werden kann.

Voraussetzung

Für die Positionstypen Balken, Deckenplatte und Plattenbalken, muss das System nach EC2:

  • vorwiegend auf Biegung beansprucht sein und
  • ein Stützweitenverhältnis benachbarter Felder mit annähernd gleicher Steifigkeit zwischen 0,5 und 2,0 besitzen,

um ohne besonderen Nachweis die Stützmomente umzulagern.

Hinweis:
  • bei kleineren bzw. größeren Stützweitenverhältnissen, erscheint folgender Hinweis:
Eingabefeld


Achtung:
  • Eine grob abweichende Steifigkeit der benachbarten Felder, wird vom Modul S340.de bei der Berechnung nicht berücksichtigt. (z.B. unterschiedlich dimensionierte Querschnitte)

Grenzwerte

Die Grenzwerte für das Verhältnis des umgelagerten Moments zum Ausgangsmoment vor der Umlagerung, werden bei der Berechnung dem EC2[1] und Nationaler Anhang[2] entnommen.

Für Betone ≤ C 50/60 gilt:







Für Betone ≥ C 55/67 gilt:







mit:





Für die Einhaltung der Grenzen, ist in der Regel ein Iteration erforderlich, da der Faktor δ mit der bezogenen Druckzonenhöhe xu/d nach der Momentenumlagerung zu ermitteln ist. Im folgenden Diagramm wurde die Iteration vorab durchgeführt, sodass der zulässige Umlagerungsfaktor δ in Abhänigkeit des auf die Bewehrung bezogenen Moments μEdsvor der Umlagerung abgelesen werden kann. Für den Beton wurde das Parabel-Rechteck-Diagramm der Querschnittsbemessung gemäß EC2[3] berücksichtigt.

tumb
Bild: Zulässiger Umlagerungsfaktor δ [Goris-2013/2]

Das Diagramm kann für die Bestimmung des zulässigen Umlagerungsfaktors für manuelle Rechnungen genutzt werden. Das Modul S340.de ermittelt diesen Wert anhand vorgegebener Grenzwerte und gibt ihn als prozentualen Wert in der Ausgabe wieder.

Quellen

Normen

  1. DIN EN 1992-1-1:2011-01, 5.5(4)
  2. DIN EN 1992-1-1/NA:2011-01
  3. DIN EN 1992-1-1:2011-01, 3.1.7

Literaturverzeichnis

[Goris-2013/2] Goris, A.: Stahlbeton-Praxis nach Eurocode 2. Band 2: Schnittgrößen, Gesamtstabilität, Bewehren und Konstruktion, Brandbemessung nach DIN EN 1992-1-2, Beispiele. 5. Auflage, Beuth/Bauwerk Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-410-23734-1
Seiteninfo
Quality-flag-orange.gif
Status: Seite fertig, ungeprüft
Modul-Version: 2014.011