Beispiel Fundamentberechnung für S510.de (Ermittlung der Längsbewehrung)
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Stahlbetonbau • MB-AEC-Module Stahlbetonbau • Bemessung eines Einzelfundaments (Bsp.) |
Handrechnung
1.) Bewehrung in y-Richtung
- Ermittlung des Bemessungsmoments
- Aufgrund der monolithischen Verbindung zwischen Stütze und Fundament darf hier die Bemessung mit dem Anschnittmoment erfolgen.
- Für die Bemessung der Bewehrung in y-Richtung ist das Moment Mz maßgebend (Indizierung – Balkenmomente).
- Bodenauflast und Fundamenteigengewicht verursachen keine Biegemomente und werden daher bei der Berechnung nicht berücksichtigt.
- Querschnittsgeometrie
- Annahme: ØL = 14 mm (einlagig), die y-Bewehrung ist die untere Lage
- Da das Fundament direkt auf eine Sauberkeitsschicht betoniert wird, muss das Vorhaltemaß c um 20 mm vergrößert werden (Schneider, Kap. 5, Abschn. 5.1.2)[1]
- Biegebemessung
- Verteilung der Bewehrung nach Hahn
- 4 Bereiche mit b = 2,3/4 = 0,575 m
- Mittelbereiche
- Randbereiche
- Mindestbewehrung zur Sicherstellung der Duktilität
- Die Ermittlung der Bewehrungsmenge erfolgt für den 1m-Streifen.
- Der Hebelarm der inneren Kräfte wird vereinfachend mit z = 0,9d ermittelt.
- Bewehrungsauswahl
- Mittelbereiche: Ø 14, s = 11 cm (as,vorh = 13,99 cm²/m)
- Randbereiche: Ø 14, s = 19 cm (as,vorh = 8,10 cm²/m)
2.) Bewehrung in z-Richtung
- Ermittlung des Bemessungsmoments
- Querschnittsgeometrie
- Annahme: ØL = 14 mm (einlagig), die z-Bewehrung ist die obere Lage
- Biegebemessung
- Verteilung der Bewehrung nach Hahn
- 4 Bereiche mit b = 2,5/4 = 0,625 m
- Mittelbereiche
- Randbereiche
- Mindestbewehrung zur Sicherstellung der Duktilität
- Bewehrungsauswahl
- Mittelbereiche: Ø 14, s = 11 cm (as,vorh = 13,99 cm²/m)
- Randbereiche: Ø 14, s = 19 cm (as,vorh = 8,10 cm²/m)
mb-Vergleichsrechnung
- Biegebemessung
- Die Bemessungsmomente für die y- und z-Richtung (Mz,d,max und My,d,max) stimmen mit der Handrechnung überein.
- MEd,z = 568,58 kNm 567,63 kNm = Mz,d,max
- MEd,y = 618,02 kNm 616,99 kNm = My,d,max
- Bewehrungsauswahl
- In der Handrechnung wurde eine Einteilung von 4 Streifen vorgenommen, mb hat mit 8 gerechnet (nach Heft 240 Tafel 2.9[2])
- Dadurch entstehen Abweichungen in der Bewehrungsmenge.
- Eine überschlägige Kontrolle der Handrechnung bekommt man, indem man jeweils die Bewehrungsmenge von 2 Streifen der mb-Rechnung addiert.
- Dadurch ergibt sich:
- in y-Richtung
- Randbereich: 8,38 cm²
- Mittelbereich: 8,38 cm²
- in z-Richtung
- Randbereich: 9,34 cm²
- Mittelbereich: 9,34 cm²
Hinweis:
- Bei der Bewehrungsanordnung treten Differenzen zwischen der Handrechnung und dem Vorschlag bei mb auf.
- Der Abstand der Bewehrungsreihen sw lässt sich eingeben, findet jedoch keine sichtliche Berücksichtigung bei der Bewehrungsanordnung bei mb.
- Auf die Mindestbewehrung zur Sicherstellung der Duktilität wird bei mb verzichtet, da ein duktiles Bauteilverhalten durch Umlagerung des Sohldrucks sichergestellt werden kann.
- Diese Umlagerungen ermöglichen i.d.R. neue Gleichgewichtszustände bei zunehmenden Verformungen, so dass ein Sprödbruch nicht zu erwarten ist.[2]
Quellen
Seiteninfo
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