Art der Durchstanzbewehrung(S510.de): Unterschied zwischen den Versionen

Aus Baustatik-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 1: Zeile 1:
 
==Eingabe==
 
==Eingabe==
 
In dieser Sektion kann man die Art der Durchstanzbewehrung wählen.
 
In dieser Sektion kann man die Art der Durchstanzbewehrung wählen.
Es können Bügel oder Schrägstäbe verwendet werden. Zusätzlich kann auf eine Durchstanzbewehrung verzichtet werden.
+
Es können '''Bügel''' oder '''Schrägstäbe''' verwendet werden. Zusätzlich kann auf eine Durchstanzbewehrung verzichtet werden.
  
 
[[File:Durchstanzbewehrung_Eingabe_S510.de.png|rahmenlos|rand|tumb|450px|Baustatik-Wiki]]<br />
 
[[File:Durchstanzbewehrung_Eingabe_S510.de.png|rahmenlos|rand|tumb|450px|Baustatik-Wiki]]<br />

Version vom 25. November 2015, 17:21 Uhr

Eingabe

In dieser Sektion kann man die Art der Durchstanzbewehrung wählen. Es können Bügel oder Schrägstäbe verwendet werden. Zusätzlich kann auf eine Durchstanzbewehrung verzichtet werden.

Baustatik-Wiki

Erläuterungen zum Durchtanzen

Wird eine konzentrierte Last auf eine verhältnismäßig kleine Einleitungsfläche eines Plattentragwerks (z.B. Deckenplatte oder Fundament) aufgebracht, so kommt es zu einem örtlichen Querkraftversagen [1]. Dies äußert sich bei relativ geringen Lasten durch auftretende Biegerisse in radialer Richtung. Wird die Last erhöht, so kommt es als Folge dessen zum Reißen des Betons in tangentialer Richtung (Querkraftrisse). Durch die Vereinigung zu Durchstanzrissen verursachen diese einen Bruch [2]. Trennt sich der betroffenen Plattenbereich heraus, so entsteht der typische kegel- oder pyramidenförmige Körper. Diese Art des Versagens geschieht ohne eine ausgeprägte Vorankündigung. Es kommt zu einem fortschreitenden Kollaps der vollständigen Konstruktion [3]. Folglich ist diese Art von Nachweis das maßgebende Kriterium bei der Bemessung einer Deckenplatte. Da das Durchstanzversagen ein Sonderfall der Querkraftbeanspruchung darstellt, besteht ein Zusammenhang zwischen beiden Bemessungsansätzen [4]. Obwohl die Durchstanztragfähigkeit und das Biegetragverhalten sich gegenseitig beeinflussen (siehe Bild 1), sind ihre Berechnung separat durchzuführen. [5]. Die Durchstanztragfähigkeit wird durch Bauteileigenschaften wie

  • der Betonfestigkeit,
  • den Querschnittsabmessungen,
  • der Bewehrungsmenge in der Zugzone,
  • eine durch Vorspannung entstehende Normaldruckkraft und
  • die vorgesehene Durchstanzbewehrung maßgebend beeinflusst [6].

Bei der Nachweisführung müssen folgende Versagen verursachende Komponenten einbezogen werden [7]:

  • eine Überschreitung der Betonzugfestigkeit,
  • ein Versagen der Betondruckzone,
  • ein örtliches Verbundversagen der Biegezugbewehrung
  • und eine unzureichende Verankerung der Durchstanzbewehrung

Der zu führende Nachweis besagt, dass die auf den kritischen Rundschnitt bezogene einwirkende Querkraft geringer ausfällt, als der Bemessungswiderstand .



Quellen

  1. K. Zilch F. Fingerloos, J. Hegger. Eurocode 2 für Deutschland. Ernst + Sohn, Beuth-Verlag, S. 263-281, 1. Aufl. edition, 2012
  2. Prof. Dr.-Ing. Rudolf Baumgart. Durchstanznachweis nach EC 2. Skript Hochschule Darmstadt-University of Applied Sciences, 2012
  3. Dr.-Ing. Markus Staller/Dipl.-Ing. Christian Juli. Durchstanzen von Flachdecken und Fundamenten. Hochschule München- Einführung in den Eurocode 2 mit Praxisbeispielen und Konstruktion im Stahlbeton- und Spannbetonbau, 2012
  4. Prof. Dr-Ing. Jens Minnert. Durchstanzen nach EC 2-1-1 und EC 2-1-1/NA. mb AEC- Fit für den Eurocode, 2012
  5. Prof. Dipl.-Ing. Frank Prietz. Durchstanzen nach DIN EN 1992-1-1 +NA. Skript
  6. Prof Dr.-Ing. Guido Bolle. Skript: Modul - Stahlbetonbau 2
  7. Prof. Dr.-Ing. Rudolf Baumgart. Durchstanznachweis nach EC 2. Skript Hochschule Darmstadt-University of Applied Sciences, 2012
Seiteninfo
Quality-flag-white.gif
Status: in Bearbeitung
Modul-Version: 2015.0240