Berechnungsverfahren (S402.de)

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Verfahren mit Nennkrümmung:
Dieser Nachweis (auch Modellstützenverfahren genannt) wird üblicherweise bei der Handrechnung verwendet und stellt eine näherungsweise Betrachtung zur Bemessung nach Theorie II. Ordnung dar. Hierbei wird die Krümmung einer modellierten Kragstütze im Mittelwert abgeschätzt und mit dem virtuellen Moment multipliziert integriert, um die Kopfverschiebung der Stütze zu ermitteln. Diese zusätzliche Verschiebung führt bei üblicherweise vorhandener Normalkraftbeanspruchung zu einem größeren Moment, für das die Stahlbetonstütze dann wie üblich bemessen wird.

Numerisches Verfahren:
Hierbei wird die Krümmung nicht vereinfacht wie beim Modellstützenverfahren beschrieben, sondern genauer ermittelt. Dabei ist dieser Vorgang wegen krümmungsbeeinflussender Bewehrung iterativ. Mit ermittelter Krümmung an einzelnen Stellen der Stütze kann nach zweifacher Integration die Biegelinie errechnet und die daraus resultierende zusätzliche Ausmitte bestimmt werden. Auch danach wird dann mit zusätzlichem Moment wie üblich bemessen und bei Übereinstimmung mit der im Voraus angenommen Bewehrung der Iterationsprozess beendet. Ferner kann das Verfahren im Gegensatz zum Modellstützenverfahren bei beliebiger zweiachsiger Lastausmitte bemessen werden und ist nicht an die Grenzwerte für die dann getrennt betrachtete Modellstütze gebunden.

Ist der aufstellende Tragwerksplaner nicht durch eventuelle Forderungen des Auftraggebers gebunden, empfiehlt sich das numerische Verfahren, das im Vergleich zum Verfahren mit Nennkrümmung wegen der genaueren Krümmungsermittlung bewehrungseinsparender bemisst.

Quellen


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