Betonstahlmatten: Unterschied zwischen den Versionen

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Betonstahlmatten  sind Drahtgitter aus verschweißten Stäben aus Betonstahl, die als Bewehrung in flächigen Stahlbetonbauteilen, wie zum Beispiel Bodenplatten, Decken oder Wänden eingesetzt werden.<br>
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Betonstahlmatten werden werksmäßig vorgefertigt. Hierbei handelt es sich um eine flächige Bewehrungsform, die üblicherweise für flächige Bauteile verwendet wird. Genau wie beim normalen Betonstabstahl ist die Oberfläche der Betonstahlmatten profiliert beziehungsweise gerippt.  
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Betonstahlmatten werden werksmäßig vorgefertigt. Hierbei handelt es sich um eine flächige Bewehrungsform, die üblicherweise für flächige Bauteile verwendet wird. Genau wie beim normalen Betonstabstahl ist die Oberfläche der Betonstahlmatten profiliert beziehungsweise gerippt.<ref name = "Q1">Dieter Rußwurm, Eckhart Fabritius. Bewehren von Stahlbetontragwerken. Institut für Stahlbetonbewehrung e.V., S. 20, 2002</ref><br/>
 
Weiterhin haben Betonstahlmatten durch die dünnen Stabdurchmesser, einen relativ geringen Bewehrungsgrad als eine Bewehrung aus Betonstabstahl.  
 
Weiterhin haben Betonstahlmatten durch die dünnen Stabdurchmesser, einen relativ geringen Bewehrungsgrad als eine Bewehrung aus Betonstabstahl.  
  
 
Darüber hinaus weisen Betonstahlmatten '''technische Vorteile''' auf:  
 
Darüber hinaus weisen Betonstahlmatten '''technische Vorteile''' auf:  
  
'''-''' Die angeschweißten Querstäbe wirken wie Widerhaken und erhöhen somit die Verbundwirkung zwischen Beton und Stahl;  
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* Die angeschweißten Querstäbe wirken wie Widerhaken und erhöhen somit die Verbundwirkung zwischen Beton und Stahl;  
  
'''-''' Die Verankerungslängen fallen aufgrund der Querstäbe kürzer aus;
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* Die Verankerungslängen fallen aufgrund der Querstäbe kürzer aus;
  
'''-''' Ein kleinerer Stabdurchmesser sowie die dadurch resultierende enge Stabanordnung, bieten beispielsweise Vorteile im Bezug auf die Rissbreitenbeschränkung  
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* Ein kleinerer Stabdurchmesser sowie die dadurch resultierende enge Stabanordnung, bieten beispielsweise Vorteile im Bezug auf die Rissbreitenbeschränkung  
  
Es wird zwischen '''[[Lagermatten|Lagermatten]]''' sowie '''[[Nichtlagermatten|Nichtlagermatten]]''' unterschieden. Die erstgenannte Gruppe definiert sich über einen festgelegten sowie standardisierten Mattenaufbau. Folglich ist es möglich, diesen Mattentyp bestellerunabhängig zu fertigen und diese direkt beim Betonstahlhändler abzurufen.
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Es wird zwischen "Lagermatten" sowie "Nichtlagermatten" unterschieden. Die erstgenannte Gruppe definiert sich über einen festgelegten sowie standardisierten Mattenaufbau. Folglich ist es möglich, diesen Mattentyp bestellerunabhängig zu fertigen und diese direkt beim Betonstahlhändler abzurufen.
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Dem Gegenüber stehen die Nichtlagermatten, welche bauwerksbezogen sind und deshalb nach den Angaben des Bestellers gefertigt werden.<ref name = "Q2">René Conchon, Markus Aldejohann. Stahlbetonbau in Beispielen Teil 2. Bundesanzeiger Verlag, Köln, S. 1-2, 2016</ref><br/>
  
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Aktuelle Version vom 2. März 2022, 00:11 Uhr

Betonstahlmatten sind Drahtgitter aus verschweißten Stäben aus Betonstahl, die als Bewehrung in flächigen Stahlbetonbauteilen, wie zum Beispiel Bodenplatten, Decken oder Wänden eingesetzt werden.

Allgemeines

Betonstahlmatten werden werksmäßig vorgefertigt. Hierbei handelt es sich um eine flächige Bewehrungsform, die üblicherweise für flächige Bauteile verwendet wird. Genau wie beim normalen Betonstabstahl ist die Oberfläche der Betonstahlmatten profiliert beziehungsweise gerippt.[1]
Weiterhin haben Betonstahlmatten durch die dünnen Stabdurchmesser, einen relativ geringen Bewehrungsgrad als eine Bewehrung aus Betonstabstahl.

Darüber hinaus weisen Betonstahlmatten technische Vorteile auf:

  • Die angeschweißten Querstäbe wirken wie Widerhaken und erhöhen somit die Verbundwirkung zwischen Beton und Stahl;
  • Die Verankerungslängen fallen aufgrund der Querstäbe kürzer aus;
  • Ein kleinerer Stabdurchmesser sowie die dadurch resultierende enge Stabanordnung, bieten beispielsweise Vorteile im Bezug auf die Rissbreitenbeschränkung

Es wird zwischen "Lagermatten" sowie "Nichtlagermatten" unterschieden. Die erstgenannte Gruppe definiert sich über einen festgelegten sowie standardisierten Mattenaufbau. Folglich ist es möglich, diesen Mattentyp bestellerunabhängig zu fertigen und diese direkt beim Betonstahlhändler abzurufen. Dem Gegenüber stehen die Nichtlagermatten, welche bauwerksbezogen sind und deshalb nach den Angaben des Bestellers gefertigt werden.[2]

Aufbau

Eine Betonstahlmatte besteht aus Drahtscharen, die jeweils rechtwinklig zueinander stehen und durch elektrische Widerstandspunktschweißung scherfest miteinander verbunden sind.[1]

Unabhängig von der statischen Tragrichtung wird die Mattenlänge L stets als die längere Abmessung definiert. In der Regel sind diese zwischen 4,00 m bis 14,00 m lang. Die kurze Seite ist zwischen 1,85 m und 2,80 m breit und frei wählbar.[2]

weitere Informationen

Weitere Informationen zum detaillierten Aufbau, zur Bezeichnung und Handhabung von Betonstahlmatten sowie zum aktuellen Lagermatten-Programm usw. finden Sie hier:

https://www.isb-ev.de/wp-content/uploads/2019/10/ISB-Bewehren_von_Stahlbetontragwerken.pdf

https://www.isb-ev.de/wp-content/uploads/2018/04/ISB_Lagermattenprogramm_web-1.pdf

Quellen

  1. 1,0 1,1 Dieter Rußwurm, Eckhart Fabritius. Bewehren von Stahlbetontragwerken. Institut für Stahlbetonbewehrung e.V., S. 20, 2002
  2. 2,0 2,1 René Conchon, Markus Aldejohann. Stahlbetonbau in Beispielen Teil 2. Bundesanzeiger Verlag, Köln, S. 1-2, 2016


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