Durchstanzen - Stützenkopfverstärkungen

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Eine Stützenkopfverstärkung dient der Erhöhung der Tragfähigkeit, da durch diese der Durchmesser des Durchstanzkegels vergrößert wird [1].
Es findet eine Unterscheidung zwischen

  • gedrungenen lH<2,0
  • und schlanken lH>2,0

Stützenköpfen statt.

Schlanker Stützenkopf: lH>2,0

Bild 14a: Stützenkopfverstärkung bei lH>2,0

Der Nachweis ist innerhalb und außerhalb der Stützenkopfverstärkung zu führen.
Die Abstände (siehe Bild) ergeben sich somit folgendermaßen:

  • runde Stützenkopfverstärkung


  • nicht runde Stützenkopfverstärkung
Bei der Ermittlung des kritischen Rundschnitts wird in der Verstärkung dH

und in der Platte d berücksichtigt.

Gedrungener Stützenkopf: lH<2,0

Bild 14b: Stützenkopfverstärkung bei lH<2,0

In diesem Fall ist der Nachweis nur außerhalb der Stützenkopfverstärkung zu führen. Der Abstand rcont ermittelt sich wie folgt [2]:

  • runde Stützenkopfverstärkung


  • rechteckige Stützenkopfverstärkung

bei Abmessungen von l1 = c1+2lH1 ; l2 = c2+2lH2 gilt:

Stützenkopf mit 1,5<lH<2,0

Bild 14c: Stützenkopfverstärkung bei 1,5<lH<2,0

Es ist ein zusätzlicher Nachweis im Abstand von 1,5(d+hH) = 1,5dH zu führen, da mit der steileren Stanzkegelneigung (siehe Bild) ein Versagen innerhalb der Verstärkung ausgeschlossen werden muss.
Mit dem Faktor u2,0dH/u1,5dH darf die Durchstanztragfähigkeit Rd,c an den verkleinerten Rundschnitt angepasst werden.





Quellen

  1. G. Zehetmaier K. Zilch. Bemessung im konstruktiven Betonbau. Springer, S.313-361, 2. Aufl. edition, 2010
  2. Prof. Dr.-Ing. Rudolf Baumgart. Durchstanznachweis nach EC 2. Skript Hochschule Darmstadt-University of Applied Sciences, 2012


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