Fertigteile - Übersicht

Aus Baustatik-Wiki
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Einleitung

Text

Fundamente

Im Fertigteilbau wird zwischen Köcher- und Blockfundamenten unterschieden. Beide Varianten stellen eine Steckverbindung zwischen Stütze und Fundament dar. Auf der Baustelle werden die Fertigteilfundamente in der Regel auf einer Sauberkeitsschicht aus Magerbeton und einer darüber liegenden, ca. 3 cm starken Ausgleichsschicht aus Sand positioniert. Anschließend werden die Fertigteilstützen in die dafür vorgesehenen Fundamentaussparungen eingestellt und vermörtelt. Mithilfe dieser Verbindung, lassen sich die am Stützenfuß entstehenden Schnittgrößen in die Fundamente einleiten. Somit kann auf eine klassische zugfeste Verbindung, zwischen Stütze und Fundament mittels Anschlussbewehrung verzichtet werden [9].

Köcherfundamente

Köcherfundamente bestehen aus einem Fundamentquader und einem oben aufgesetzten Becher, welcher innen eine glatte oder verzahnte Oberfläche aufweist [3]. Bei einem glatten (unverzahnten) Köcher wird die Stützennormalkraft per Spitzendruck in das Fundament eingeleitet. Diese Variante erfordert einen dicken Fundamentquader, welcher eine große Bauhöhe und großes Gewicht mit sich bringt. Besonders wichtig ist die Kraftübertragung (Zugkräfte) zwischen Stütze und Fundament. Hierfür ist ein verzahnter Köcher wesentlich besser geeignet als ein unverzahnter. Bei verzahnten Köcherfundamenten werden die Kräfte über die gesamte Höhe der Verzahnung (Mantelreibung) eingeleitet [9]. Wenn aus bestimmten Gründen keine kompletten Fundamente benötigt werden, können einzelne Köcherhälse zu Einsatz kommen. Diese werden als Fertigteil auf die Baustelle geliefert und in die vor Ort hergestellte Bodenplatte eingebaut [20]. Die Köcherverzahnung kann mit Hilfe einer verlorenen Schalung hergestellt werden. Typische Schalkörper sind trapezförmige Blechschalungen, gewellte Vierkantblechrohre oder Kunststoffschalungskästen [9][3].

Blockfundamente

Das Blockfundament ist im Prinzip eine Weiterentwicklung des Köcherfundamentes. Es besteht ebenfalls aus einem dicken Fundamentblock, hat aber anstelle eines aufgesetzten Köchers, einen eingelassenen Köcher. Somit lassen sich geringere Fundamentabmessungen und eine flachere Gründung realisieren. Die Kraftübertragung, muss aufgrund der geringen Fundamentstärke unterhalb der Stütze per Mantelreibung erfolgen. Deshalb ist eine horizontal umlaufende Verzahnung am Stützenfuß und in der Fundamentaussparung zwingend notwendig.

Generell lässt sich sagen, dass die Herstellung eines Blockfundamentes wesentlich wirtschaftlicher ist als die eines Köcherfundamentes. Denn auf den schalungs- und bewehrungstechnischen Aufwand des aufgesetzten Köchers kann verzichtet werden [3]. Jedoch hat das Blockfundament nicht nur Vorteile. Beispielsweise besteht durch eine zu geringe Fundamentstärke unterhalb der Stütze, einer zu hohen Stützeneigenlast und einem noch nicht ausgehärteten Mörtel während der Montage die Gefahr des Durchstanzens [9].


Das Blockfundament mit eingelassenem Köcher (Becherfundament) hat sich aus dem bestehenden Köcherfundament mit aufgesetztem Becher entwickelt. Es besteht ebenfalls aus einem dicken Fundamentblock. Dank der insgesamt aber geringeren Abmessungen kann eine flachere Gründung erfolgen. Des Weiteren ist ein Blockfundament wesentlich wirtschaftlicher herzustellen als ein Köcherfundament, denn auf den schalungs- und bewehrungstechnischen Aufwand des aufgesetzten Köchers kann verzichtet werden [3]. Bei dieser Art von Fundament wird die Stützennormalkraft nicht mehr über den Spitzendruck aufgenommen. Sie muss aufgrund der geringen Restdicke unterhalb der Stütze über die Mantelreibung erfolgen. Deshalb wird eine ausgeprägte, horizontal umlaufende Verzahnung in der Aussparung und auf dem Stützenfuß benötigt. Durch die Stützeneigenlast und einer zu geringen Restdicke unterhalb der Stütze besteht während der Montage die Gefahr des Durchstanzens [9].

Stützen

Wandelemente

Elementwände

Sandwich-Fassadenplatten

Träger und Binder

Deckenelemente

Fertigdecke

Rippenplatte

Elementdecke

Quellen


Seiteninfo
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