Querkraftbemessung - Mindestquerkraftbewehrung: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Baustatik-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 9: Zeile 9:
  
 
==Mindestquerkraftbewehrung==
 
==Mindestquerkraftbewehrung==
 +
 +
Wie bei rein biegebeanspruchten Bauteilen ist auch für einwirkende Querkräfte eine gewisse Robustheit der Tragwerke gegenüber z.B. unvorhergesehenen Ereignissen oder Ausführungsfehlern (Fehlstellen im Beton) zu fordern. Bauteile, die nicht in der Lage sind, Querkräfte um Störstellen herumzuleiten, müssen daher mit einer Mindestquerkraftbewehrung ausgestattet werden, die einen schlagartigen Kollaps verhindern soll.<ref name = "Q1">Konrad Zilch, Gerhard Zehetmaier. Bemessung im konstruktiven Betonbau. Springer-Verlag Berlin Heidelberg, S. 219-272, 2006</ref>
  
 
Auf Mindestbewehrung darf bei eingehaltenem Querkraftbemessungswiderstand bei Platten und ähnlich förmigen Bauteilen mit b/h &lt; 5 oder bei „Bauteilen von untergeordneter Bedeutung, die nicht wesentlich zur Gesamttragfähigkeit oder Gesamtstabilität des Tragwerkes beitragen“ <ref>DIN EN 1992: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken</ref> verzichtet werden. Bei ersterem erfolgt eine Lastverteilung in Querrichtung.<br />
 
Auf Mindestbewehrung darf bei eingehaltenem Querkraftbemessungswiderstand bei Platten und ähnlich förmigen Bauteilen mit b/h &lt; 5 oder bei „Bauteilen von untergeordneter Bedeutung, die nicht wesentlich zur Gesamttragfähigkeit oder Gesamtstabilität des Tragwerkes beitragen“ <ref>DIN EN 1992: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken</ref> verzichtet werden. Bei ersterem erfolgt eine Lastverteilung in Querrichtung.<br />

Version vom 8. April 2017, 11:41 Uhr

HauptseiteStahlbetonbauGrundlagen/BegriffeHinweise für LeserHinweise für Autoren


Mindestquerkraftbewehrung

Wie bei rein biegebeanspruchten Bauteilen ist auch für einwirkende Querkräfte eine gewisse Robustheit der Tragwerke gegenüber z.B. unvorhergesehenen Ereignissen oder Ausführungsfehlern (Fehlstellen im Beton) zu fordern. Bauteile, die nicht in der Lage sind, Querkräfte um Störstellen herumzuleiten, müssen daher mit einer Mindestquerkraftbewehrung ausgestattet werden, die einen schlagartigen Kollaps verhindern soll.[1]

Auf Mindestbewehrung darf bei eingehaltenem Querkraftbemessungswiderstand bei Platten und ähnlich förmigen Bauteilen mit b/h < 5 oder bei „Bauteilen von untergeordneter Bedeutung, die nicht wesentlich zur Gesamttragfähigkeit oder Gesamtstabilität des Tragwerkes beitragen“ [2] verzichtet werden. Bei ersterem erfolgt eine Lastverteilung in Querrichtung.
Ansonsten ist stets eine Mindestquerkraftbewehrung anzuordnen. Sie berechnet sich mit



Wobei:

bw - kleinste Querschnittsbreite zwischen Zug- und Druckgurt
α – Winkel der Bügelbewehrung in Grad zur Horizontalen
min ρw - Mindestschubbewehrungsgrad in Dezimalzahl


Bei rechtwinkliger Bügelanordnung zur Bauteilachse ist α = 90° bzw. sinα = 1.

Mindestschubbewehrungsgrad min ρw

Baustatik-Wiki

Quellen

  1. Konrad Zilch, Gerhard Zehetmaier. Bemessung im konstruktiven Betonbau. Springer-Verlag Berlin Heidelberg, S. 219-272, 2006
  2. DIN EN 1992: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken