Verankerung am Einzelfundament (Bsp.): Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 13. Mai 2024, 21:08 Uhr

In diesem Berechnungsbeispiel ist die Verankerungslänge der Zugbewehrung am Rand eines Einzelfundaments nachzuweisen. Hierzu wird zunächst die Verankerung mit geradem Stabende nach dem Berechnungsmodell im EC2 versucht. Falls dies nicht gelingt, wird die Verankerungslänge durch Verschieben der Belastung ermittelt. Allgemeine Regeln zur Verankerungslänge und spezielle Hinweise zur Verankerung am Rand eines Einzelfundaments werden auf einer gesonderten Seite dargestellt.

Aufgabenstellung

Baustatik-Wiki

Für das dargestellte Einzelfundament ist die Verankerungslänge der Biegezugbewehrung zu bestimmen.

Gegeben sind folgende Daten:

  • Beton C20/25
  • Betonstahlstahl B500B
  • Betondeckung:
  • Gewählte Bewehrung insgesamt in x-Richtung: 16 Ø 16 mm
  • Einwirkende Normalkraft:

Verankerung mit geradem Stabende nach EC 2

Verbundfestigkeit

Bewehrung unten → guter Verbund

→ C20/25 →

Abstand x (Beginn der Verankerungslänge)

Sohlspannung

Resultierende der Sohlspannung unter der Verankerungslänge

Hebelarm der Resultierenden

Der Hebelarm der Resultierenden beginnt vom Rand des Fundaments in einer Entfernung von und endet in einer Entfernung von vom Rand des aufkragenden Bauteils (vgl. Grafik Verankerung am Einzelfundament (Modell)):

Hebelarm der inneren Kräfte

Zu verankernde Zugkraft

Erforderliche Bewehrung

Stahlspannung

Gegeben sind 16 Ø 16 → :

Grundwert der Verankerungslänge

Ersatzverankerungslänge

Formgebung: Gerades Stabende →

Angeschweißte Querstäbe: Keine →

Querdruck: In einem Einzelfundament wirken entlang beider Achsen Zugkräfte. In diesem Beispiel wird die Verankerung in x-Richtung nachgewiesen. Damit wirken die Zugkräfte in y-Richtung als Querzug auf den zu verankernden Stab →

Mindestverankerungslänge

Die Mindestverankerungslänge ist nicht maßgebend.

Nachweis der Verankerungslänge

→ Nachweis nicht erfüllt. → Verankerung mit geradem Stabende nicht möglich.


Verankerung nach allgemeiner Theorie

Versatzmaß

Für Bauteile ohne Querkraftbewehrung gilt nach DIN EN 1992-1-1 9.2.1.3(2) [1]:

Moment am Beginn der Verankerungslänge

Die Verankerungslänge für den Haken beginnt an der Biegung. Der Mindestbiegerollendurchmesser beträgt nach DIN EN 1992-1-1/NA Tab. 8.1 [2] für (vgl. Mindestbiegerollendurchmesser).

Baustatik-Wiki

Randzugkraft

Erforderliche Bewehrung

Stahlspannung

Gegeben sind 16 Ø 16 → :

Grundwert der Verankerungslänge

Bemessungswert der Verankerungslänge

Formgebung: Gerades Stabende →

Querbewehrung: Vernachlässigbar →

Angeschweißte Querstäbe: Keine →

Querdruck: Siehe oben, Querzug vorhanden →

Mindestverankerungslänge

Die Mindestverankerungslänge ist maßgebend.

Nachweis der Verankerungslänge

Als Länge des geraden Winkelhakenschenkels wird gewählt.

→ Nachweis der Verankerung mit Winkelhaken erfüllt.

Quellen

  1. DIN EN 1992-1-1, Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken - Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau, Beuth-Verlag, 2011
  2. DIN EN 1992-1-1/NA, Nationaler Anhang - National festgelegte Parameter - Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken - Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau, Beuth-Verlag, 2013
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