Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen (Bsp.): Unterschied zwischen den Versionen

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* Kurzzeitbelastung
 
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=Festigkeiten=
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==Festigkeiten==
  
 
<math>f_{yR}=1,1\cdot500=550\frac{N}{mm^2}=55\frac{kN}{cm^2}</math>
 
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<math>f_{ctm}=2,2\frac{N}{mm^2}=0,22\frac{kN}{cm^2}</math>
 
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=Vorbereitende Berechnung=
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==Vorbereitende Berechnung==
  
==Ermittlung des Rissbildungsmoments==
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===Ermittlung des Rissbildungsmoments===
  
 
<math>I_I=\frac{b\cdot h^3}{12}=\frac{100\cdot25^3}{12}=130208cm^4</math>
 
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<math>M_{cr}=\frac{0,22\cdot130208}{12,5}=2292kNcm</math>
 
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==Ermittlung der Stahldehnung im Riss unter den Rissschnittgrößen==
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===Ermittlung der Stahldehnung im Riss unter den Rissschnittgrößen===
  
 
<math>\alpha_e=\frac{200000}{10000}=20</math>
 
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<math>\varepsilon_{s,cr2}=\frac{20,92}{20000}=1,041\dot10^{-3}</math>
 
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=Ermittlung der mittleren Stahldehnungen im ungerissenen Zustand=
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==Ermittlung der mittleren Stahldehnungen im ungerissenen Zustand==
  
 
<math>\varepsilon_{c1,cr1}=\varepsilon_{c2,cr1}=\frac{f_{ctm}}{E_{cm}}=\frac{0,22}{1000}=0,22\cdot10^{-3}</math>
 
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Da im Zustand I noch keine Risse vorhanden sind, entspricht die mittlere Stahldehnung der Stahldehnung.
 
Da im Zustand I noch keine Risse vorhanden sind, entspricht die mittlere Stahldehnung der Stahldehnung.
  
=Ermittlung der mittleren Stahldehnung bei Erreichen der Streckgrenze=
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==Ermittlung der mittleren Stahldehnung bei Erreichen der Streckgrenze==
  
 
Dehnung an der Streckgrenze: <math>\varepsilon_{s2}=\varepsilon_{sy}=\frac{55}{20000}=2,75\cdot 10^{-3}</math>
 
Dehnung an der Streckgrenze: <math>\varepsilon_{s2}=\varepsilon_{sy}=\frac{55}{20000}=2,75\cdot 10^{-3}</math>
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<math>\underline{\underline{\varepsilon_{smy}=2,4076\cdot 10^{-3}}}</math>
 
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=Ermittlung der mittleren Stahldehnung zum Zeitpunkt des Bruchs=
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==Ermittlung der mittleren Stahldehnung zum Zeitpunkt des Bruchs==
  
 
Die Stahldehnung im Riss unter den Rissschnittgrößen wurde mithilfe der gegebenen Querschnittsgeometrie und Bewehrung mithilfe der ω-Tafeln ermittelt. Für die Ermittlung wurde die rechnerische Zugfestigkeit verwendet.
 
Die Stahldehnung im Riss unter den Rissschnittgrößen wurde mithilfe der gegebenen Querschnittsgeometrie und Bewehrung mithilfe der ω-Tafeln ermittelt. Für die Ermittlung wurde die rechnerische Zugfestigkeit verwendet.
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<math>\underline{\underline{\varepsilon_{smt}=12,46\cdot 10^{-3}}}</math>
 
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=Einfluss des Bewehrungsgrads auf die Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen=
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==Einfluss des Bewehrungsgrads auf die Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen==
  
 
Im Folgenden soll der Einfluss des Bewehrungsgrads auf die Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen an diesem Beispiel verdeutlich werden.
 
Im Folgenden soll der Einfluss des Bewehrungsgrads auf die Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen an diesem Beispiel verdeutlich werden.
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Aus dem Diagramm geht hervor, dass der Einfluss der Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen mit steigendem Bewehrungsgrad abnimmt. Außerdem ist zu erkennen, dass Einfluss ab einem gewissen Bewehrungsgrad weniger stark abnimmt bzw. nahezu gleichbleibet.  
 
Aus dem Diagramm geht hervor, dass der Einfluss der Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen mit steigendem Bewehrungsgrad abnimmt. Außerdem ist zu erkennen, dass Einfluss ab einem gewissen Bewehrungsgrad weniger stark abnimmt bzw. nahezu gleichbleibet.  
  
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=Betonseitige Berücksichtigung der Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen=
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Im Folgenden werden zwei der auf der Seite [[Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen (Zugversteifung)]] vorgestellten Verfahren am Beispiel erläutert. Hierbei wird nur die mittlere Stahldehnung bei auftreten des Bruchs betrachtet. An den anderen Punkten ist mit der vorhandenen Stahldehnung in gleicher Weise zu Verfahren.
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==Abnehmende Betonzugspannung==
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Es wird von einem geringen Bewehrungsgrad und hieraus folgend von einem linearen Verlauf zwischn ε<sub>ct</sub> und ε<sub>ctu</sub>.
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Die Stahldehnung kann mithilfe der ω-Tafel und den gegebenen Querschnittswerten ermittelt werden.
  
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Version vom 10. August 2024, 23:00 Uhr

Auf dieser Seite wird beispielhaft die Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen ermittelt, die Theorie hierfür wird auf einer gesonderten Seite dargestellt (vgl. Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen.

Aufgabenstellung

Für eine Platte mit Rechteckquerschnitt und gegebener Bewehrung sollen die Mitwirkung des Betons im ungerissenen Zustand, bei Erreichung der Streckgrenze und zum Zeitpunkt des Bruchs berechnet werden. Als Festigkeiten sind die rechnerischen Mittelwerte anzusetzen

  • b/h=100cm/25cm
  • d=23cm
  • B500A
  • Längsbewehrung: R524 (As,vorh=5,24cm²)
  • C 20/25
  • (Mit der Berücksichtigung von Kriecheinflüssen)
  • Kurzzeitbelastung

Modifizierung der Arbeitslinie des Stahls

Festigkeiten

Vorbereitende Berechnung

Ermittlung des Rissbildungsmoments

Ermittlung der Stahldehnung im Riss unter den Rissschnittgrößen

Ermittlung der mittleren Stahldehnungen im ungerissenen Zustand

Da im Zustand I noch keine Risse vorhanden sind, entspricht die mittlere Stahldehnung der Stahldehnung.

Ermittlung der mittleren Stahldehnung bei Erreichen der Streckgrenze

Dehnung an der Streckgrenze:

(Kurzzeitbelastung)

Ermittlung der mittleren Stahldehnung zum Zeitpunkt des Bruchs

Die Stahldehnung im Riss unter den Rissschnittgrößen wurde mithilfe der gegebenen Querschnittsgeometrie und Bewehrung mithilfe der ω-Tafeln ermittelt. Für die Ermittlung wurde die rechnerische Zugfestigkeit verwendet.

Einfluss des Bewehrungsgrads auf die Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen

Im Folgenden soll der Einfluss des Bewehrungsgrads auf die Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen an diesem Beispiel verdeutlich werden. Hierfür wird das Verhältnis der mittleren Stahldehnung zur Stahldehnung im Riss für unterschiedliche Bewehrungsgrade mit den hier vorgestellten Gleichungen ermittelt. Betrachtet werden die Dehnungen bei Erreichen der Streckgrenze.

Der Bewehrungsgrad wird zwischen dem minimal für die Sicherstellung der Duktilität erforderlichen und dem maximal ohne Druckbewehrung möglichen variiert.

Verhältnis der mittleren Stahldehnung zur Stahldehnung im Riss bei zunehmendem Bewehrungsgrad

Aus dem Diagramm geht hervor, dass der Einfluss der Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen mit steigendem Bewehrungsgrad abnimmt. Außerdem ist zu erkennen, dass Einfluss ab einem gewissen Bewehrungsgrad weniger stark abnimmt bzw. nahezu gleichbleibet.

Betonseitige Berücksichtigung der Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen

Im Folgenden werden zwei der auf der Seite Mitwirkung des Betons zwischen den Rissen (Zugversteifung) vorgestellten Verfahren am Beispiel erläutert. Hierbei wird nur die mittlere Stahldehnung bei auftreten des Bruchs betrachtet. An den anderen Punkten ist mit der vorhandenen Stahldehnung in gleicher Weise zu Verfahren.

Abnehmende Betonzugspannung

Es wird von einem geringen Bewehrungsgrad und hieraus folgend von einem linearen Verlauf zwischn εct und εctu.

Die Stahldehnung kann mithilfe der ω-Tafel und den gegebenen Querschnittswerten ermittelt werden.

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