Lasten im Brandfall (Bsp.): Unterschied zwischen den Versionen

Aus Baustatik-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 43: Zeile 43:
 
::<math>{{E}_{d,fi}}={{\eta }_{fi}}\cdot {{E}_{d}}=0,70\cdot 1827kN=1278,90kN</math>
 
::<math>{{E}_{d,fi}}={{\eta }_{fi}}\cdot {{E}_{d}}=0,70\cdot 1827kN=1278,90kN</math>
  
{{NMF6em|   <math>{{\eta }_{fi}}=0,7</math>  |Zur Vereinfachung und auf der sicheren Seite liegend darf der Reduktionsfaktor η<sub>fi</sub> nach DIN EN 1991-1-2 mit 0,7 angenommen werden<ref name="EC1" />|40%}}
+
:::{|
 +
| η<sub>fi</sub> = 0,7... || Zur Vereinfachung und auf der sicheren Seite liegend darf der Reduktionsfaktor η<sub>fi</sub> nach DIN EN 1991-1-2 mit 0,7 angenommen werden<ref name="EC1" />
 +
|}
  
 
===c.) Berechnung nach dem vereinfachten Verfahren, mit dem Reduktionsfaktor nach der Formel 2.5 des EC 2-1-2.<ref name="EC2" />===
 
===c.) Berechnung nach dem vereinfachten Verfahren, mit dem Reduktionsfaktor nach der Formel 2.5 des EC 2-1-2.<ref name="EC2" />===
Zeile 51: Zeile 53:
 
::<math>{{E}_{d,fi}}=\frac{{{G}_{k}}+{{\psi }_{fi}}\cdot {{Q}_{k,1}}}{{{\gamma }_{G}}\cdot {{G}_{k}}+{{\gamma }_{Q,1}}\cdot {{Q}_{k,1}}}\cdot \left( {{\gamma }_{G}}\cdot {{G}_{k}}+{{\gamma }_{Q}}\cdot {{Q}_{k}} \right)</math>
 
::<math>{{E}_{d,fi}}=\frac{{{G}_{k}}+{{\psi }_{fi}}\cdot {{Q}_{k,1}}}{{{\gamma }_{G}}\cdot {{G}_{k}}+{{\gamma }_{Q,1}}\cdot {{Q}_{k,1}}}\cdot \left( {{\gamma }_{G}}\cdot {{G}_{k}}+{{\gamma }_{Q}}\cdot {{Q}_{k}} \right)</math>
  
{{NMF6em|   <math>{{\psi }_{fi}}={{\psi }_{2,1}}=0,3</math>  |}}
+
:::{|
 
+
| ψ<sub>fi</sub> = ψ<sub>2,1</sub> = 0,3 ||
{{NMF6em|   <math>{{\gamma }_{G}}=1,35</math>  |Teilsicherheitsbeiwert (für ständige Einwirkungen) nach der DIN EN 1990<ref name="EC0" />|40%}}
+
|-
 
+
| γ<sub>G</sub> = 1,35... || Teilsicherheitsbeiwert (für ständige Einwirkungen) nach der DIN EN 1990<ref name="EC0" />
{{NMF6em|   <math>{{\gamma }_{Q,1}}=1,5</math>  |Teilsicherheitsbeiwert für die dominierende veränderliche Einwirkung nach der DIN EN 1990<ref name="EC0" />|40%}}
+
|-
 +
| γ<sub>Q,1</sub> = 1,5... || Teilsicherheitsbeiwert für die dominierende veränderliche Einwirkung nach der DIN EN 1990<ref name="EC0" />
 +
|}
  
 
::<math>{{E}_{d,fi}}=\frac{1050+0,3+273}{1,35\cdot 1050+1,5\cdot 273}\cdot \left( 1,35\cdot 1050+1,5\cdot 273 \right)</math>
 
::<math>{{E}_{d,fi}}=\frac{1050+0,3+273}{1,35\cdot 1050+1,5\cdot 273}\cdot \left( 1,35\cdot 1050+1,5\cdot 273 \right)</math>
Zeile 67: Zeile 71:
 
::<math>{{E}_{d,fi}}={{\eta }_{fi}}\cdot {{E}_{d}}=\frac{{{G}_{k}}+{{\psi }_{fi}}\cdot {{Q}_{k,1}}}{{{\gamma }_{G}}\cdot {{G}_{k}}\cdot {{\gamma }_{Q,1}}\cdot {{\psi }_{0,1}}\cdot {{Q}_{k,1}}}\cdot {{E}_{d}}</math>
 
::<math>{{E}_{d,fi}}={{\eta }_{fi}}\cdot {{E}_{d}}=\frac{{{G}_{k}}+{{\psi }_{fi}}\cdot {{Q}_{k,1}}}{{{\gamma }_{G}}\cdot {{G}_{k}}\cdot {{\gamma }_{Q,1}}\cdot {{\psi }_{0,1}}\cdot {{Q}_{k,1}}}\cdot {{E}_{d}}</math>
  
{{NMF6em|   <math>{{\psi }_{0,1}}</math> |Kombinationsbeiwert für die veränderliche Einwirkung nach DIN EN 1990<ref name="EC0" />|40%}}
+
:::{|
 +
| ψ<sub>0,1</sub>... || Kombinationsbeiwert für die veränderliche Einwirkung nach DIN EN 1990<ref name="EC0" />
 +
|}
  
 
::<math>{{E}_{d,fi}}=\frac{1050+0,3\cdot 273}{1,35\cdot 1050+1,5\cdot 0,7\cdot 273}\cdot 1827</math>
 
::<math>{{E}_{d,fi}}=\frac{1050+0,3\cdot 273}{1,35\cdot 1050+1,5\cdot 0,7\cdot 273}\cdot 1827</math>
Zeile 77: Zeile 83:
 
::<math>{{E}_{d,fi}}={{\eta }_{fi}}\cdot {{E}_{d}}=\frac{{{G}_{k}}+{{\psi }_{fi}}\cdot {{Q}_{k,1}}}{\xi \cdot {{\gamma }_{G}}\cdot {{G}_{k}}\cdot {{\gamma }_{Q,1}}\cdot {{Q}_{k,1}}}\cdot {{E}_{d}}</math>
 
::<math>{{E}_{d,fi}}={{\eta }_{fi}}\cdot {{E}_{d}}=\frac{{{G}_{k}}+{{\psi }_{fi}}\cdot {{Q}_{k,1}}}{\xi \cdot {{\gamma }_{G}}\cdot {{G}_{k}}\cdot {{\gamma }_{Q,1}}\cdot {{Q}_{k,1}}}\cdot {{E}_{d}}</math>
  
{{NMF6em|   <math>{\xi }</math>  <|Reduktionsfaktor für ungünstig wirkende ständige Einwirkungen G. Für die Anwendung im Hochbau nach Anhang A1 des EC 1990 mit 0,85<ref name="EC0" />|40%}}
+
:::{|
 +
| ξ... || Reduktionsfaktor für ungünstig wirkende ständige Einwirkungen G. Für die Anwendung im Hochbau nach Anhang A1 des EC 1990 mit 0,85<ref name="EC0" />
 +
|}
  
 
::<math>{{E}_{d,fi}}=\frac{1050+0,3\cdot 273}{0,85\cdot 1,35\cdot 1050+1,5\cdot 273}\cdot 1827</math>
 
::<math>{{E}_{d,fi}}=\frac{1050+0,3\cdot 273}{0,85\cdot 1,35\cdot 1050+1,5\cdot 273}\cdot 1827</math>

Version vom 16. Juli 2023, 15:05 Uhr

Im folgenden werden vier mögliche Verfahren gezeigt, mit denen die konstante Bemessungsgröße für den Brandfall Ed,fi bestimmt werden kann.

Aufgabenstellung:

Gegeben sind:

  • Bauteilklasse: Bürohaus (Kategorie B)
  • Einwirkungen aus der "kalten" Lastannahme:

Gesucht wird:

  • Die konstante Bemessungsgröße für den Brandfall Ed,fi


Hinweis :
  • Dieses Beispiel behandelt eine Aufgabenstellung, in welcher keine indirekten Einwirkungen gegeben sind. Daher wird hier die konstante Bemessungsgröße für den Brandfall Ed,fi berechnet.
  • Die Berechnungsmethoden beziehen sich auf die Berechnung der Mechanische Einwirkungen auf Grundlage der Seite: "Heißbemessung".


Berechnungsmethoden

  • a.) Berechnung nach den allgemeinen Regeln.[1]
  • b.) Berechnung nach dem vereinfachten Verfahren, mit dem vereinfachten Reduktionsfaktor η = 0,7.[2]
  • c.) Berechnung nach dem vereinfachten Verfahren, mit dem Reduktionsfaktor nach der Formel 2.5 des EC 2-1-2.[3]
  • d.) Berechnung nach dem vereinfachten Verfahren, mit dem Reduktionsfaktor nach den Formel 2.5a und 2.5b des EC 2-1-2.[3]

Berechnungen

a.) Berechnung nach den allgemeinen Regeln[1]

γGA = 1,0... Teilsicherheitsbeiwert (für ständige Einwirkungen) nach DIN EN 1990[4]
ψ1,1 = ψ2,1 = 0,3... Kombinationsfaktor, nach der DIN EN 1991-1-2 NA darf ψ2,1 anstelle von ψ1,1 verwendet werden. Dieser ergibt sich nach DIN EN 1990:2021-10 für Bürogebäude zu 0,3.[1][4]

b.) Berechnung nach dem vereinfachten Verfahren, mit dem vereinfachten Reduktionsfaktor η = 0,7[2]

ηfi = 0,7... Zur Vereinfachung und auf der sicheren Seite liegend darf der Reduktionsfaktor ηfi nach DIN EN 1991-1-2 mit 0,7 angenommen werden[2]

c.) Berechnung nach dem vereinfachten Verfahren, mit dem Reduktionsfaktor nach der Formel 2.5 des EC 2-1-2.[3]

ψfi = ψ2,1 = 0,3
γG = 1,35... Teilsicherheitsbeiwert (für ständige Einwirkungen) nach der DIN EN 1990[4]
γQ,1 = 1,5... Teilsicherheitsbeiwert für die dominierende veränderliche Einwirkung nach der DIN EN 1990[4]

d.) Berechnung nach dem vereinfachten Verfahren, mit dem Reduktionsfaktor nach den Formel 2.5a und 2.5b des EC 2-1-2.[3]

  • Nach der Formel 2.5a des EC 2-1-2[3]
ψ0,1... Kombinationsbeiwert für die veränderliche Einwirkung nach DIN EN 1990[4]
  • Nach der Formel 2.5b des EC 2-1-2[3]
ξ... Reduktionsfaktor für ungünstig wirkende ständige Einwirkungen G. Für die Anwendung im Hochbau nach Anhang A1 des EC 1990 mit 0,85[4]
  • Ergebnis d.)
Es wird das kleinere Ergebnis gewählt:

Ergebnis

Zusammenstellung: Je nach Wahl des Berechnungsansatzes ergeben sich unterschiedlich große Bemessungslasten für den Brandfall:

a.)
b.)
c.)
d.)

Quellen

  1. 1,0 1,1 1,2 [Dietmar Hosser, Jochen Zehfuß (Hrsg.): Brandschutz in Europa - Bemessung nach Eurocodes - 3., Überarbeitete und erweiterte Auflage 2017]
  2. 2,0 2,1 2,2 [DIN EN 1991-1-2:2010-12]
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 [DIN EN 1992-1-2:2010-12]
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 4,5 [DIN EN 1990:2021-10]
Seiteninfo
Quality-flag-white.gif
Status: Seite in Bearbeitung