Baustatik-Wiki:Zugkraftdeckung: Unterschied zwischen den Versionen
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Wird die Menge der Biegezugbewehrung für ein biegebeanspruchtes Stahlbetonbauteil ermittelt, so ist hierfür an erster Stelle, das maximal wirkende Biegemoment maßgebend. Dieses befindet sich in der Regel, je nach statischem System, in Feldmitte (Feldmoment), im Bereich von Zwischenauflagern (Stützmoment) oder auch im Anschnitt eines Kragarms. Die weiteren Abschnitte entlang der Bauteilachse, in denen geringere Biegemomente wirken, sind für die reine Biegebemessung somit nicht relevant und bleiben hierbei unberücksichtigt. Eine Variante der Bewehrungsführung wäre nun, die für das maximale Biegemoment ermittelte Bewehrungsmenge, über die gesamte Bauteillänge unverändert in der entsprechenden Querschnittsebene anzuordnen. Diese Variante der Bewehrungsführung kommt in der Praxis auch durchaus in vielen Fällen zur Anwendung. Der entscheidenden Nachteil hierbei ist jedoch, das je nach Bauteilgröße eine teilweise wesentlich höhere Bewehrungsstahlmenge eingebaut wird, als tatsächlich nötig wäre. Grund dafür ist die Tatsache, dass auf der gesamten Bauteillänge eine einheitliche Bewehrungsmenge angeordnet wird, welche auf das maximale Biegemoment abgestimmt ist. Betrachtet man jedoch den Momentenverlauf im Bauteil, so fällt dieser ja nach dem maximalen Moment mit einem linearen oder parabolischen Verlauf ab. Daraus lässt sich herleiten, dass die weniger stark beanspruchten Bauteilbereiche somit auch weniger Bewehrungsstahl benötigen. Hierbei kann das Verfahren der Zugkraftdeckung angewendet werden. Man spricht dabei vom Anpassen der Biegezugbewehrung an den Zugkraftverlauf. | Wird die Menge der Biegezugbewehrung für ein biegebeanspruchtes Stahlbetonbauteil ermittelt, so ist hierfür an erster Stelle, das maximal wirkende Biegemoment maßgebend. Dieses befindet sich in der Regel, je nach statischem System, in Feldmitte (Feldmoment), im Bereich von Zwischenauflagern (Stützmoment) oder auch im Anschnitt eines Kragarms. Die weiteren Abschnitte entlang der Bauteilachse, in denen geringere Biegemomente wirken, sind für die reine Biegebemessung somit nicht relevant und bleiben hierbei unberücksichtigt. Eine Variante der Bewehrungsführung wäre nun, die für das maximale Biegemoment ermittelte Bewehrungsmenge, über die gesamte Bauteillänge unverändert in der entsprechenden Querschnittsebene anzuordnen. Diese Variante der Bewehrungsführung kommt in der Praxis auch durchaus in vielen Fällen zur Anwendung. Der entscheidenden Nachteil hierbei ist jedoch, das je nach Bauteilgröße eine teilweise wesentlich höhere Bewehrungsstahlmenge eingebaut wird, als tatsächlich nötig wäre. Grund dafür ist die Tatsache, dass auf der gesamten Bauteillänge eine einheitliche Bewehrungsmenge angeordnet wird, welche auf das maximale Biegemoment abgestimmt ist. Betrachtet man jedoch den Momentenverlauf im Bauteil, so fällt dieser ja nach dem maximalen Moment mit einem linearen oder parabolischen Verlauf ab. Daraus lässt sich herleiten, dass die weniger stark beanspruchten Bauteilbereiche somit auch weniger Bewehrungsstahl benötigen. Hierbei kann das Verfahren der Zugkraftdeckung angewendet werden. Man spricht dabei vom Anpassen der Biegezugbewehrung an den Zugkraftverlauf. | ||
Ziel ist es vereinfachend gesagt, den Materialeinsatz an die aus dem Momentenverlauf resultierende Bewehrungszugkraft anzupassen. Ähnliche Beispiele in Stahl und Holzbau (Fischbauchbinder)? | Ziel ist es vereinfachend gesagt, den Materialeinsatz an die aus dem Momentenverlauf resultierende Bewehrungszugkraft anzupassen. Ähnliche Beispiele in Stahl und Holzbau (Fischbauchbinder)? | ||
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Version vom 18. Januar 2024, 17:23 Uhr
Die Zugkraftdeckung ist ein Verfahren zum abstufen der Biegezugbewehrung
Problemstellung und Einführung in die Thematik
Wird die Menge der Biegezugbewehrung für ein biegebeanspruchtes Stahlbetonbauteil ermittelt, so ist hierfür an erster Stelle, das maximal wirkende Biegemoment maßgebend. Dieses befindet sich in der Regel, je nach statischem System, in Feldmitte (Feldmoment), im Bereich von Zwischenauflagern (Stützmoment) oder auch im Anschnitt eines Kragarms. Die weiteren Abschnitte entlang der Bauteilachse, in denen geringere Biegemomente wirken, sind für die reine Biegebemessung somit nicht relevant und bleiben hierbei unberücksichtigt. Eine Variante der Bewehrungsführung wäre nun, die für das maximale Biegemoment ermittelte Bewehrungsmenge, über die gesamte Bauteillänge unverändert in der entsprechenden Querschnittsebene anzuordnen. Diese Variante der Bewehrungsführung kommt in der Praxis auch durchaus in vielen Fällen zur Anwendung. Der entscheidenden Nachteil hierbei ist jedoch, das je nach Bauteilgröße eine teilweise wesentlich höhere Bewehrungsstahlmenge eingebaut wird, als tatsächlich nötig wäre. Grund dafür ist die Tatsache, dass auf der gesamten Bauteillänge eine einheitliche Bewehrungsmenge angeordnet wird, welche auf das maximale Biegemoment abgestimmt ist. Betrachtet man jedoch den Momentenverlauf im Bauteil, so fällt dieser ja nach dem maximalen Moment mit einem linearen oder parabolischen Verlauf ab. Daraus lässt sich herleiten, dass die weniger stark beanspruchten Bauteilbereiche somit auch weniger Bewehrungsstahl benötigen. Hierbei kann das Verfahren der Zugkraftdeckung angewendet werden. Man spricht dabei vom Anpassen der Biegezugbewehrung an den Zugkraftverlauf. Ziel ist es vereinfachend gesagt, den Materialeinsatz an die aus dem Momentenverlauf resultierende Bewehrungszugkraft anzupassen. Ähnliche Beispiele in Stahl und Holzbau (Fischbauchbinder)?
Überschriften der 2. Ebene
Die Gliederung in Unterebenen erfolgt durch entsprechende Formatierung. Die wichtigsten Formatierungen findest du unter https://www.mediawiki.org/wiki/Help:Formatting/de
Formeln
Grundlagen und Beispiele für die Erstellung von Formeln findest du unter dem Beitrag Formeln. Alle Formelbezeichnungen sollten erläutert werden. |
Beispiel:
wobei:
cmin... Mindestbetondeckung ∆cdev... Vorhaltemaß
Quellen
Quellverweise können allgemein nach der Reihenfolge verwendet werden oder für einen besseren Überblick nach den verschiedenen Quellentypen in
· Normen
· Fachliteratur
· Links
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