Zugkraftdeckung: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Kategorie:Grundlagen/Begriffe-Stahlbetonbau]]

Version vom 19. März 2024, 14:19 Uhr

Die Zugkraftdeckung ist ein Verfahren zum abstufen der Biegezugbewehrung

Problemstellung und Einführung in die Thematik

Wird die Menge der Biegezugbewehrung für ein biegebeanspruchtes Stahlbetonbauteil ermittelt, so ist hierfür an erster Stelle, das maximal wirkende Biegemoment maßgebend. Dieses befindet sich in der Regel, je nach statischem System, in Feldmitte (Feldmoment), im Bereich von Zwischenauflagern (Stützmoment) oder auch im Anschnitt eines Kragarms. Die weiteren Abschnitte entlang der Bauteilachse, in denen geringere Biegemomente wirken, sind für die reine Biegebemessung somit nicht relevant und bleiben hierbei unberücksichtigt. Eine Variante der Bewehrungsführung wäre nun, die für das maximale Biegemoment ermittelte Bewehrungsmenge, über die gesamte Bauteillänge unverändert in der entsprechenden Querschnittsebene anzuordnen. Diese Variante der Bewehrungsführung kommt in der Praxis auch durchaus in vielen Fällen zur Anwendung. Der entscheidenden Nachteil hierbei ist jedoch, das je nach Bauteilgröße eine teilweise wesentlich höhere Bewehrungsstahlmenge eingebaut wird, als tatsächlich nötig wäre. Grund dafür ist die Tatsache, dass auf der gesamten Bauteillänge eine einheitliche Bewehrungsmenge angeordnet wird, welche auf das maximale Biegemoment abgestimmt ist. Betrachtet man jedoch den Momentenverlauf im Bauteil, so fällt dieser ja nach dem maximalen Moment mit einem linearen oder parabolischen Verlauf ab. Daraus lässt sich herleiten, dass die weniger stark beanspruchten Bauteilbereiche somit auch weniger Bewehrungsstahl benötigen. Hierbei kann das Verfahren der Zugkraftdeckung angewendet werden. Man spricht dabei vom Anpassen der Biegezugbewehrung an den Zugkraftverlauf. Ziel ist es vereinfachend gesagt, den Materialeinsatz an die aus dem Momentenverlauf resultierende Bewehrungszugkraft anzupassen. Ähnliche Beispiele in Stahl und Holzbau (Fischbauchbinder)?

Normung und Anwendung

Geregelt ist das Verfahren der Zugkgraftdeckung im Eurocode 2 (DIN EN 1992-1-1 mit Nationalem Anhang) im Kapitel 9 (Konstruktionsregeln). Im Unterschied zur vorher geltenden DIN 1045-1 darf mit dem Eurocode nun auch als zusätzliche Variante ein linearer Kraftverlauf entlang der Verankerungslänge bei der Abdeckung der Zugkraftlinie durch gestaffelte Bewehrung berücksichtigt werden (siehe XXX).

Anwendung findet das Verfahren der Zugkraftdeckung bei verschiedensten biegebeanspruchten Stahlbetonbauteilen. Insbesondere Balken, Plattenbalken und Stützen. Also Bauteile, wo es aus wirtschaftlichen- oder platztechnischen Gründen sinnvoll ist, die Biegezugbewehrung an den Zugkraftverlauf anzupassen und entsprechend abzustufen. Die hieraus resultierenden Vorteile sind die Einsparung von Bewehrungsstahl und damit verknüpft auch ein Platzgewinn für anderweitige Bewehrungselemente in Bauteilen mit einem hohen Bewehrungsgrad???. Durch den Nachweis der Zugkraftdeckung wird sichergestellt, dass in jedem Querschnitt die auftretende Zuggurtkraft durch die vorhandene Bewehrung aufgenommen werden kann.

Quelle: Eurocode und Springer Massivbau


Überschriften der 2. Ebene


Die Gliederung in Unterebenen erfolgt durch entsprechende Formatierung. Die wichtigsten Formatierungen findest du unter https://www.mediawiki.org/wiki/Help:Formatting/de

Formeln


Grundlagen und Beispiele für die Erstellung von Formeln findest du unter dem Beitrag Formeln. Alle Formelbezeichnungen sollten erläutert werden.

Beispiel:



wobei:

cmin... Mindestbetondeckung
∆cdev... Vorhaltemaß

Quellen


Quellverweise können allgemein nach der Reihenfolge verwendet werden oder für einen besseren Überblick nach den verschiedenen Quellentypen in
· Normen
· Fachliteratur
· Links

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