Querkraftbemessung: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Querkraftbewehrung soll Zugzone und Druckzone zugfest miteinander verbinden. Hierfür werden beispielsweise Bügelbewehrung oder Schrägstäbe verwendet.<br />
 
Die Querkraftbewehrung soll Zugzone und Druckzone zugfest miteinander verbinden. Hierfür werden beispielsweise Bügelbewehrung oder Schrägstäbe verwendet.<br />
Da die Querkraft über die Bauteillänge gesehen unterschiedlich groß ist, kann die Querkraftbewehrung dementsprechend verteilt werden. Das bedeutet, bei einem Einfeldträger kann die Bügelbewehrung in Feldmitte einen größeren Abstand haben als an den Auflagern.
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Da die Querkraft über die Bauteillänge gesehen unterschiedlich groß ist, kann die Querkraftbewehrung dementsprechend verteilt werden. Das bedeutet, bei einem Einfeldträger kann die Bügelbewehrung in Feldmitte einen größeren Abstand haben als an den Auflagern.<ref name = "Q1">Gottfried C. O. Lohmeyer. Stahlbetonbau Bemessung - Konstruktion -
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Ausführung. Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, S. 265-279, 6. Aufl. edition, 2004</ref>
  
  
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Ein Berechnungsbeispiel findet man auf der Seite: '''[[Querkraftbemessung (Bsp.)|Querkraftbemessung (Bsp.)]]'''
 
Ein Berechnungsbeispiel findet man auf der Seite: '''[[Querkraftbemessung (Bsp.)|Querkraftbemessung (Bsp.)]]'''
  
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Version vom 2. März 2017, 17:56 Uhr

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Allgemeines

Bei der Querkraftbemessung werden die Querkrafttragfähigkeit VRd des Bauteils und der Bemessungswert der Querkraft VEd miteinander verglichen. Es gilt:



Die aufnehmbare Querkraft kann durch die drei folgenden Werte bestimmt sein:

  • VRd,c - Bemessungswert der aufnehmbaren Querkraft ohne Schubbewehrung (Index c für concrete, da die Zugstreben durch die Rissverzahnung zwischen den Betonzähnen ersetzt werden)
  • VRd,s - Bemessungswert der aufnehmbaren Querkraft (begrenzt auf die Tragfähigkeit der Querkraftbewehrung) mit Schubbewehrung als Zugstrebe (Index s für steel).
  • VRd,max - Bemessungswert der Querkraft, begrenzt durch die Tragfähigkeit der Betondruckstrebe. Diese Bedingung muss in allen Querschnittsbereichen erfüllt sein.


Für den Fall, dass VEd ≤ VRd,c ist rechnerisch keine Querkraftbewehrung erforderlich.
Bei Balken und Platten mit b/h ≤ 5,0 ist eine Mindestbewehrung vorzusehen.


Wenn VEd > VRd,c muss die Querkraftbewehrung bemessen werden.


Der Bemessungswert der Querkraft VEd darf den Bemessungswiderstand VRd,max keinesfalls überschreiten.

Bemessungsmodelle

Die Bemessung erfolgt auf der Grundlage einer Fachwerkanalogie.


Dabei wird von einem Fachwerkmodell im klassischen Stahlbetonbalken ausgegangen:

  • Betondruckzone als Druckgurt
  • Längsbewehrung als Zuggurt
  • Druckdiagonalen im Beton
  • gegebenenfalls angeordnete Querkraftbewehrung als Zugstreben.

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Querkraftbewehrung

Die Querkraftbewehrung soll Zugzone und Druckzone zugfest miteinander verbinden. Hierfür werden beispielsweise Bügelbewehrung oder Schrägstäbe verwendet.
Da die Querkraft über die Bauteillänge gesehen unterschiedlich groß ist, kann die Querkraftbewehrung dementsprechend verteilt werden. Das bedeutet, bei einem Einfeldträger kann die Bügelbewehrung in Feldmitte einen größeren Abstand haben als an den Auflagern.[1]


Beispiel: Querkraftbemessung eines Stahlbetonbalkens

Ein Berechnungsbeispiel findet man auf der Seite: Querkraftbemessung (Bsp.)

Quellen

  1. Gottfried C. O. Lohmeyer. Stahlbetonbau Bemessung - Konstruktion - Ausführung. Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, S. 265-279, 6. Aufl. edition, 2004


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