Fundamente
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Gründungen und Fundamente haben eine wichtige statische Aufgabe. Sie sorgen dafür, dass die Last des Bauwerks auf den Baugrund übertragen und dort gleichmäßig verteilt wird. Da die Festigkeit der Böden geringer ist als die Festigkeit der Baustoffe, werden lastverteilende Fundamente unter den tragenden Elementen des Bauwerks angeordnet. Die verschiedenen Arten werden in Flach- und Tiefgründungen eingeteilt.
Flachgründungen[1]
Bei Flachgründungen werden die Bauwerkslasten durch Fundamente flächenförmig auf die Gründungsfläche abgetragen. Bei einer Flachgründung werden die Bauwerkslasten durch Fundamente flächenförmig auf die Gründungsfläche abgetragen. Die Verteilung muss so erfolgen, dass keine relevanten Zugkräfte in der Gründungssohle entstehen, d.h. die Lastverteilung darf nicht über Biegung im Fundament erfolgen. Neben der Druckbelastung durch das Gebäude wirken die Kräfte aus dem Sohldruck, der Bodenpressung. Die Lastenverteilung der Gebäudelast von oben und des Sohldruckes von unten erfolgt über die Fähigkeit der Gründung, Biegekräfte (Momente) aufnehmen zu können.
Bei Flachgründungen werden Streifenfundamente (unter den Wänden) und Einzelfundamente (unter den Last abtragenden Stützen) unterschieden.
Einzelfundamente können mit Stützenfuß ausgebildet werden oder als Block- und Köcher. Sie zentrieren die Kräfte punkt- oder streifenförmig auf mehrere Laststellen eines Gebäudes.
Streifenfundamente finden Anwendung in Bereichen bei denen die Last als statisch wirkende gesamte Grundfläche gleichmäßig über eine Stahlbetonplatte abgetragen werden können. Weitere Untergruppen sind Platten- oder Flächengründung und Wannengründung.
Tiefgründungen
Die Bauwerkslasten bei Tiefgründungen werden durch Pfähle tief in die Gründungsfläche abgetragen. Entwurf und Bemessung sind in der DIN 1054-1 geregelt.
Das Gründen mit Pfählen ist eine der ältesten Gründungsmethoden. Sie wird verwendet auf weichem oder wässrigem Baugrund oder an engen Baustellen. Man unterscheidet die Pfähle nach der Art ihrer Herstellung, dem Einbau und dem Verfahren.
Herstellung
Bei der Herstellung werden Fertigpfähle, Ortbetonpfähle und Verbundpfähle unterschieden. Fertigpfähle werden in ganzer Länge oder Teilstücken vorfabriziert und montiert. Ortbetonpfähle werden im Bohrloch betoniert. Bei Verbundpfählen wird ein vorgefertigtes Tragglied (Stahl oder Beton) in ein Bohrloch eingeführt und dort mit Zementmörtel verpresst. Es entsteht ein Verbund von Baugrund und Tragglied. Verpressanker sind ein Sonderfall des Verbundankers. Sie werden als Verpresspfahl entsprechend DIN 4128 und als Verpressanker mit Vorspannung nach DIN 4125 hergestellt.
Verfahren
- Pfahlgründungsverfahren mit Erdreichverdrängung
- Verdrängungsbohrverfahren
- Pfahlgründungsverfahren mit Erdaushub
Quellen
Seiteninfo
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