Biegebemessung mit dem kd-Verfahren (Bsp.): Unterschied zwischen den Versionen

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<math>M_{Ed}=\gamma_g\cdot M_{gk}+\gamma_q\cdot M_{qk}</math>
 
<math>M_{Ed}=\gamma_g\cdot M_{gk}+\gamma_q\cdot M_{qk}</math>
  
<math>M_{Ed}=1,35\cdot80+1,5\cdot 180=378kNm=37800kNcm</math>
+
<math>M_{Ed}=1,35\cdot80+1,5\cdot 180=378kNm</math>
  
 
<math>N_{Ed}=\gamma_g\cdot N_{gk}+\gamma_q\cdot N_{qk}</math>
 
<math>N_{Ed}=\gamma_g\cdot N_{gk}+\gamma_q\cdot N_{qk}</math>
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Es handelt sich um einen [https://baustatik-wiki.fiw.hs-wismar.de/mediawiki/index.php/%C3%9Cberwiegend_biegebeanspruchter_Querschnitt überwiegend biegebanspruchten] Querschnitt, auf den Nachweis soll im Rahmen dieses Beispiels verzichtet werden.
 
Es handelt sich um einen [https://baustatik-wiki.fiw.hs-wismar.de/mediawiki/index.php/%C3%9Cberwiegend_biegebeanspruchter_Querschnitt überwiegend biegebanspruchten] Querschnitt, auf den Nachweis soll im Rahmen dieses Beispiels verzichtet werden.
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<math>f_{cd}=\alpha_{cc}\cdot\frac{f_{ck}}{\gamma_c}=0,85\cdot\frac{20}{1,5}=11,33\frac{N}{mm^2}=1,13\frac{kN}{cm^2}</math>
 
  
<math>f_{yd}=\frac{f_{yk}}{\gamma_s}=\frac{500}{1,15}=435\frac{N}{mm^2}=43,5\frac{kN}{cm^2}</math>
 
 
==Querschnittswerte==
 
==Querschnittswerte==
 
<math>d=71cm</math>
 
<math>d=71cm</math>
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<math> M_{Eds}=37800-115,5\cdot33,5 </math>
 
<math> M_{Eds}=37800-115,5\cdot33,5 </math>
  
<math> M_{Eds}=33930,75kNcm </math>
+
<math> M_{Eds}=33930,75kNcm=339,3kNm </math>
  
<math>\mu_{Eds}=\frac{M_{Eds}}{b\cdot d^2\cdot f_{cd}}</math>
+
<math>k_d=\frac{d[cm]}{\sqrt{\frac{M_{Eds}[kNm]}{b[m]}}}</math>
  
<math>\mu_{Eds}=\frac{33930,75}{35\cdot 71^2\cdot 1,13}</math>
+
<math>k_d=\frac{71}{\sqrt{\frac{339,3}{0,35}}}</math>
  
<math>\mu_{Eds}=0,17<0,296</math>
+
<math>k_d=2,28</math>
  
Da <math>\mu_{Eds}<0,296</math> ist keine Druckbewehrung erforderlich. Mithilfe des bezogenen Moments werden im Folgenden die für die Bemessung relevanten Größen aus dem allgemeinen Bemessungsdiagramm abgelesen.
+
Im Folgenden kann der Wert der bezogene Betondruckzonenhöhe abhängig von der Betonfestigkeitsklasse und <math>k_d</math> aus der Tafel für Rechteckquerschnitte ohne Druckbewehrung abgelesen werden. Die <math>k_d</math>-Tafeln lassen sich z.B. in Schneider Bautabellen<ref Name = "Q1">Albert,A., Bautabellen fü Ingenieure, Auflage 26, Bundesanzeigerverlag, 2024</ref> finden.
  
<math>\varepsilon_{s1}=11,6</math>&permil;
+
<math>\xi=0,2321<0,45</math>
  
<math>\zeta=\frac{z}{d}=0,9</math>
+
Da <math>\xi<0,45</math> ist keine Druckbewehrung erforderlich. Der Wert für <math>k_s</math> kann ebenfalls aus der Tafel für rechteckquerschnitte ohne Druckbewehrung abgelesen werden.
  
<math>\Rightarrow \ z=0,9\cdot71=63,9cm</math>
+
<math>k_s=2,547</math>
  
===Ermittlung der Bewehrungsquerschnittsfläche mit der vereinfachten Stahlkennlinie===
+
<math>A_{s1}[cm^2]=k_s\cdot\frac{M_{Eds}[kNm]}{d[cm]}+\frac{N_{Ed}[kN]}{43,5}</math>
<math>\varepsilon_{s1}</math>=11,6&permil;>2,17&permil;
 
  
Da die vorhandene Stahlspannung über der Fließspannung liegt, darf die volle Bemessungszugfestigkeit angesetzt werden.
+
<math>A_{s1}[cm^2]=2,547\cdot\frac{339,3}{71}+\frac{115,5}{43,5}</math>
  
<math>\sigma_{sd}=f_{yd}=43,5\frac{kN}{cm^2}</math>
+
<math>\underline{\underline{A_{s1}[cm^2]=14,83cm^2}}</math>
  
<math> A_{s1}=\frac{1}{\sigma_{sd}}\cdot\left(\frac{M_{Eds}}{z}+N_{Ed}\right)</math>
+
Im Folgenden wäre noch zu überprüfen, ob die Mindestbewehrung zur Sicherstellung der Duktilität maßgebend wird. Darauf wird hier verzichtet, die Ermittlung der Mindestbewehrung zur Sicherstellung der Duktilität soll in einem separaten Beispiel erläutert.
 
 
<math> A_{s1}=\frac{1}{43,5}\cdot\left(\frac{33930,75}{63,9}+115,5\right)</math>
 
 
 
<math>\underline{\underline{A_{s1}=14,86cm^2}}</math>
 
 
===Ermittlung der Bewehrungsquerschnittsfläche mit der genaueren Stahlkennlinie===
 
Der genauere Wert für <math>\sigma_{sd}</math> ergibt sich aus den thoretischen Zusammenhängen der Stahlkennlinie mit geneigtem Ast und der abgelesenen Stahldehnung.
 
  
<math>\sigma_{sd}=44,4\frac{kN}{cm^2}</math>
 
 
<math> A_{s1}=\frac{1}{\sigma_{sd}}\cdot\left(\frac{M_{Eds}}{z}+N_{Ed}\right)</math>
 
 
<math> A_{s1}=\frac{1}{44,4}\cdot\left(\frac{33930,75}{63,9}+115,5\right)</math>
 
 
<math>\underline{\underline{A_{s1}=14,56cm^2}}</math>
 
 
=Rechteckquerschnitte mit Druckbewehrung=
 
=Rechteckquerschnitte mit Druckbewehrung=
 
Im Folgenden wäre noch zu überprüfen, ob die Mindestbewehrung zur Sicherstellung der Duktilität maßgebend wird. Darauf wird hier verzichtet, die Ermittlung der Mindestbewehrung zur Sicherstellung der Duktilität soll in einem separaten Beispiel erläutert.
 
 
 
==Aufgabenstellung==
 
==Aufgabenstellung==
  
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<math>M_{Ed}=\gamma_g\cdot M_{gk}+\gamma_q\cdot M_{qk}</math>
 
<math>M_{Ed}=\gamma_g\cdot M_{gk}+\gamma_q\cdot M_{qk}</math>
  
<math>M_{Ed}=1,35\cdot160+1,5\cdot 360=756kNm=75600kNcm</math>
+
<math>M_{Ed}=1,35\cdot160+1,5\cdot 360=756kNm</math>
  
 
<math>N_{Ed}=\gamma_g\cdot N_{gk}+\gamma_q\cdot N_{qk}</math>
 
<math>N_{Ed}=\gamma_g\cdot N_{gk}+\gamma_q\cdot N_{qk}</math>
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Es handelt sich um einen [https://baustatik-wiki.fiw.hs-wismar.de/mediawiki/index.php/%C3%9Cberwiegend_biegebeanspruchter_Querschnitt überwiegend biegebanspruchten] Querschnitt, auf den Nachweis soll im Rahmen dieses Beispiels verzichtet werden.
 
Es handelt sich um einen [https://baustatik-wiki.fiw.hs-wismar.de/mediawiki/index.php/%C3%9Cberwiegend_biegebeanspruchter_Querschnitt überwiegend biegebanspruchten] Querschnitt, auf den Nachweis soll im Rahmen dieses Beispiels verzichtet werden.
 
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<math>f_{cd}=\alpha_{cc}\cdot\frac{f_{ck}}{\gamma_c}=0,85\cdot\frac{20}{1,5}=11,33\frac{N}{mm^2}=1,13\frac{kN}{cm^2}</math>
 
 
<math>f_{yd}=\frac{f_{yk}}{\gamma_s}=\frac{500}{1,15}=435\frac{N}{mm^2}=43,5\frac{kN}{cm^2}</math>
 
 
==Querschnittswerte==
 
==Querschnittswerte==
 
<math>d=71cm</math>
 
<math>d=71cm</math>
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<math> M_{Eds}=75600-(-115,5)\cdot33,5 </math>
 
<math> M_{Eds}=75600-(-115,5)\cdot33,5 </math>
  
<math> M_{Eds}=79469,25kNcm </math>
+
<math> M_{Eds}=79469,25kNcm =794,69kNm </math>
 
 
<math>\mu_{Eds}=\frac{M_{Eds}}{b\cdot d^2\cdot f_{cd}}</math>
 
 
 
<math>\mu_{Eds}=\frac{79469,25}{35\cdot 71^2\cdot 1,13}</math>
 
 
 
<math>\mu_{Eds}=0,40>0,296</math>
 
 
 
Da <math>\mu_{Eds}>0,296</math> ist Druckbewehrung erforderlich.
 
 
 
<math>lim\ \mu_{Eds}=0,296</math>
 
 
 
<math>lim\ M_{Eds}=lim\ \mu_{Eds}\cdot b\cdot d^2\cdot f_{cd}</math>
 
 
 
<math>lim\ M_{Eds}=0,296\cdot 35\cdot 71^2\cdot 1,13</math>
 
 
 
<math>lim\ M_{Eds}=59014kNcm</math>
 
 
 
<math>\Delta M_{Eds}=M_{Eds}-lim\ M_{Eds}</math>
 
 
 
<math>\Delta M_{Eds}=79469,25-59014</math>
 
 
 
<math>\Delta M_{Eds}=20455kNcm</math>
 
  
Mithilfe des bezogenen Grenzmoments werden im Folgenden die für die Bemessung relevanten Größen aus dem allgemeinen Bemessungsdiagramm abgelesen. Um den Anforderungen zur Sicherstellung der Duktilität nach DIN EN 1992-1-1<ref Name = "Q3">DIN EN 1992-1-1/NA, Nationaler Anhang - National festgelegte Parameter - Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken - Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau, Beuth-Verlag, 2013</ref> zu entsprechen, wird die bezogene Druckzonenhöhe auf <math>\xi=0,45</math> begrenzt.
+
<math>k_d=\frac{d[cm]}{\sqrt{\frac{M_{Eds}[kNm]}{b[m]}}}</math>
  
<math>\frac{d_2}{d}=\frac{4}{71}=0,056\thickapprox0,05</math>
+
<math>k_d=\frac{71}{\sqrt{\frac{794,69}{0,35}}}</math>
  
<math>\varepsilon_{s1}=4,2</math>&permil;
+
<math>k_d=1,49</math>
  
<math>\varepsilon_{s2}=-3,1</math>&permil;
+
Im Folgenden wäre der Wert der bezogene Betondruckzonenhöhe abhängig von der Betonfestigkeitsklasse und <math>k_d</math> aus der Tafel für Rechteckquerschnitte ohne Druckbewehrung abzulesen. Die <math>k_d</math>-Tafeln lassen sich z.B. in Schneider Bautabellen<ref Name = "Q1"></ref> finden.
 +
Die bezogene Betondruckzonenhöhe für den ermittelten ist nicht mehr tabelliert; aus den tabellierten Werten wird allerdigs ersichtlich, dass <math>\xi>0,45</math>. Die Werte für <math>k_{s1}, k_{s1}, \rho_1</math> und <math>\rho_2</math> müssen aus der Tafel für rechteckquerschnitte mit Druckbewehrung abgelesen werden. Um den Anforderungen zur Sicherstellung der Duktilität nach DIN EN 1992-1-1<ref Name = "Q3">DIN EN 1992-1-1/NA, Nationaler Anhang - National festgelegte Parameter - Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken - Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau, Beuth-Verlag, 2013</ref> zu entsprechen, wird eine Tafel mit <math>\xi=0,45</math> verwendet.
  
Da sowohl die Spannung der Zug- und Druckbewehrung über der Fließgrenze liegen, darf jeweils mit der vollen Bemessungszugfestigkeit gerechnet werden.
+
<math>k_{s1}=2,74</math>
  
<math>\sigma_{sd}=f_{yd}=43,5\frac{kN}{cm^2}</math>
+
<math>k_{s2}=0,625</math>
  
<math>\sigma_{s2d}=f_{yd}=43,5\frac{kN}{cm^2}</math>
+
<math>\frac{d_2}{d}=\frac{4}{71}=0,056\leq0,07</math>
  
<math>\zeta=\frac{z}{d}=0,825</math>
+
<math>\rho_1=1,0</math>
  
<math>\Rightarrow \ z=0,825\cdot71=58,58cm</math>
+
<math>\rho_2=1,0</math>
  
<math> A_{s1}=\frac{1}{\sigma_{sd}}\cdot\left(\frac{M_{Eds,lim}}{z}+\frac{\Delta M_{Eds}}{d-d_2}+N_{Ed}\right)</math>
+
<math>A_{s1}[cm^2]=\rho_1\cdot k_{s1}\cdot\frac{M_{Eds}[kNm]}{d[cm]}+\frac{N_{Ed}[kN]}{43,5}</math>
  
<math> A_{s1}=\frac{1}{43,5}\cdot\left(\frac{59014}{58,58}+\frac{20455}{71-4}-115,5\right)</math>
+
<math>A_{s1}[cm^2]=1,0\cdot 2,74\cdot\frac{794,69}{71}-\frac{115,5}{43,5}</math>
  
<math>\underline{\underline{A_{s1}=27,52cm^2}}</math>
+
<math>\underline{\underline{A_{s1}=28,01cm^2}}</math>
  
<math> A_{s2}=\frac{1}{\sigma_{s2d}}\cdot\frac{\Delta M_{Eds}}{d-d_2}</math>
+
<math>A_{s2}[cm^2]=\rho_2\cdot k_{s2}\cdot\frac{M_{Eds}[kNm]}{d[cm]}</math>
  
<math> A_{s2}=\frac{1}{43,5}\cdot\frac{20455}{71-4}</math>
+
<math>A_{s2}[cm^2]=1\cdot 0,625\cdot\frac{794,69}{71}</math>
  
<math>\underline{\underline{A_{s2}=7,02cm^2}}</math>
+
<math>\underline{\underline{A_{s2}=7cm^2}}</math>
  
 
Im Folgenden wäre noch zu überprüfen, ob die Mindestbewehrung zur Sicherstellung der Duktilität maßgebend wird. Darauf wird hier verzichtet, die Ermittlung der Mindestbewehrung zur Sicherstellung der Duktilität soll in einem separaten Beispiel erläutert.
 
Im Folgenden wäre noch zu überprüfen, ob die Mindestbewehrung zur Sicherstellung der Duktilität maßgebend wird. Darauf wird hier verzichtet, die Ermittlung der Mindestbewehrung zur Sicherstellung der Duktilität soll in einem separaten Beispiel erläutert.

Aktuelle Version vom 29. April 2024, 23:54 Uhr

Auf dieser Seite wird die Anwendung des -Verfahrens an ausgewählten Beispielen dargestellt. Die theoretischen Grundlagen der Biegebemessung werden auf einer gesonderten Seite dargestellt.

Rechteckquerschnitte ohne Druckbewehrung

Aufgabenstellung

Biegebemessung mit dem omega Verfahren1.png

Ein Balken mit Rechteckquerschnitt (b=35cm; h=75cm) wird durch ein Moment sowie eine Normalkraft aus ständigen Lasten und ein Moment sowie eine Normalkraft aus veränderlichen Lasten beansprucht. Der Beton hat eine Festigkeitsklasse C20/25. Auf die Vorbemessung wird im Rahmen dieses Beispiels verzichtet, die statische Nutzhöhe beträgt 71cm.

Gesucht ist die erforderliche Längsbewehrung.

Beanspruchungen und Festigkeiten



Es handelt sich um einen überwiegend biegebanspruchten Querschnitt, auf den Nachweis soll im Rahmen dieses Beispiels verzichtet werden.

Querschnittswerte

Bemessung

Im Folgenden kann der Wert der bezogene Betondruckzonenhöhe abhängig von der Betonfestigkeitsklasse und aus der Tafel für Rechteckquerschnitte ohne Druckbewehrung abgelesen werden. Die -Tafeln lassen sich z.B. in Schneider Bautabellen[1] finden.

Da ist keine Druckbewehrung erforderlich. Der Wert für kann ebenfalls aus der Tafel für rechteckquerschnitte ohne Druckbewehrung abgelesen werden.

Im Folgenden wäre noch zu überprüfen, ob die Mindestbewehrung zur Sicherstellung der Duktilität maßgebend wird. Darauf wird hier verzichtet, die Ermittlung der Mindestbewehrung zur Sicherstellung der Duktilität soll in einem separaten Beispiel erläutert.

Rechteckquerschnitte mit Druckbewehrung

Aufgabenstellung

Biegebemessung mit dem omega Verfahren1.png

Ein Balken mit Rechteckquerschnitt (b=35cm;h=75cm) wird durch ein Moment sowie eine Normalkraft aus ständigen Lasten und ein Moment sowie eine Normalkraft aus veränderlichen Lasten beansprucht. Der Beton hat eine Festigkeitsklasse C20/25. Auf die Vorbemessung wird im Rahmen dieses Beispiels verzichtet, die statische Nutzhöhe beträgt 71cm.

Gesucht ist die erforderliche Längsbewehrung.

Beanspruchungen und Festigkeiten



Es handelt sich um einen überwiegend biegebanspruchten Querschnitt, auf den Nachweis soll im Rahmen dieses Beispiels verzichtet werden.

Querschnittswerte

Bemessung

Im Folgenden wäre der Wert der bezogene Betondruckzonenhöhe abhängig von der Betonfestigkeitsklasse und aus der Tafel für Rechteckquerschnitte ohne Druckbewehrung abzulesen. Die -Tafeln lassen sich z.B. in Schneider Bautabellen[1] finden. Die bezogene Betondruckzonenhöhe für den ermittelten ist nicht mehr tabelliert; aus den tabellierten Werten wird allerdigs ersichtlich, dass . Die Werte für und müssen aus der Tafel für rechteckquerschnitte mit Druckbewehrung abgelesen werden. Um den Anforderungen zur Sicherstellung der Duktilität nach DIN EN 1992-1-1[2] zu entsprechen, wird eine Tafel mit verwendet.

Im Folgenden wäre noch zu überprüfen, ob die Mindestbewehrung zur Sicherstellung der Duktilität maßgebend wird. Darauf wird hier verzichtet, die Ermittlung der Mindestbewehrung zur Sicherstellung der Duktilität soll in einem separaten Beispiel erläutert.

Seiteninfo
Quality-flag-white.gif
Status: in Bearbeitung
  1. 1,0 1,1 Albert,A., Bautabellen fü Ingenieure, Auflage 26, Bundesanzeigerverlag, 2024
  2. DIN EN 1992-1-1/NA, Nationaler Anhang - National festgelegte Parameter - Eurocode 2: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken - Teil 1-1: Allgemeine Bemessungsregeln und Regeln für den Hochbau, Beuth-Verlag, 2013